Im Sommer 2023 habe ich mich auf mein bisher größtes Abenteuer begeben: Zwei Monate lang bin ich alleine auf dem Pacific Crest Trail durch die Wildnis im Westen der USA gewandert.
Dabei war ich mehrere Wochen fernab der Zivilisation unterwegs und habe entlang des Trails wild gecampt. Für mich war der PCT Section Hike nicht nur eine wahnsinnig tolle Erfahrung, sondern auch meine erste Fernwanderung – und das erste Mal Trekking mit Zelt!
Daher habe ich mich im Vorfeld ausgiebig mit dem Thema Ausrüstung für Thruhiking & Fernwandern beschäftigt (glaubt mir, mit dem Thema kann man sehr viel Zeit verbringen) und auf dem Trail viele Erfahrungen und Tipps dazu gesammelt.
Was ich an Ausrüstung auf dem Pacific Crest Trail dabei hatte, was davon ich wirklich gebraucht habe und was unterwegs ausgetauscht, erfahrt ihr hier in meiner Packliste!
- Hier geht’s zum Artikel: Pacific Crest Trail Planung und Vorbereitung
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Warum ich auf (ultra)leichte Ausrüstung setze
Wichtig ist, dass man bei einer so langen Wanderung möglichst leicht unterwegs ist – ich bestätige euch, jedes Gramm weniger im Rucksack macht einen Unterschied! Dennoch musste ich alles dabeihaben, was ich zum Überleben brauchte, inkl. Campingausrüstung sowie Verpflegung für jeweils ca. 5-7 Tage. Und da kommt einiges zusammen! Kein Wunder, dass in der Thruhiking-Szene rund um die großen US-amerikanischen Trails PCT, CDT und AT das Konzept des Ultralight Backpacking entstanden ist.
“Ultraleicht” heißt, dass das Basisgewicht des Rucksacks – ohne Essen, Wasser, Gas und was man am Körper trägt – maximal 5 kg wiegt. Spoiler: Das habe ich nicht geschafft! Wer auf dem PCT ultraleicht unterwegs ist, hat entweder fast nichts dabei (was v.a. im Gebirge grenzwertig ist), oder setzt meist auf ultraleichte Ausrüstung von US-Herstellern, die genau auf diese Art von Wanderung spezialisiert sind.
Ultraleichte Ausrüstung ist generell extrem teuer und ich bin der Meinung, man muss für eine erfolgreiche Fernwanderung nicht tausende Euro ausgeben. Daher habe ich einen Mix aus (gewichtsoptimierter) Ausrüstung verwendet, die ich bereits hatte und der ich vertraue, und zudem in ein paar ultraleichte Gegenstände wie Zelt oder Rucksack investiert, die mich auch künftig auf Reisen begleiten.
Mein Basisgewicht & Tipps zum leichter Packen
Vor meiner Abreise in die USA habe ich alle Ausrüstungsgegenstände auf einer digitalen Küchenwaage aufs Gramm genau gewogen, in eine Excel-Tabelle gehauen und dann das Rucksackgewicht optimiert. Praktisch fand ich die Seite lighterpack.com, die hilft, die eigene Packliste zusammenzustellen und leichter zu packen.
Zu Beginn des Trails kam ich auf ein Basisgewicht von ca. 9 kg (ohne Essen, Wasser, Gas, Kamera und was ich am Körper trug), d. h. mein ursprüngliches Ziel von 7 kg habe ich leider verfehlt. Mit Essen für 1 Woche, Wasser und Kameraausrüstung war der Rucksack für mich leider viel zu schwer (ca. 15-20kg). Daher habe ich mich schon nach den ersten Tagen schweren Herzens von der Kamera getrennt sowie von einigen anderen Dingen (s.u.)!
Meine Ausrüstung für den PCT
Rucksack
Beim Rucksack war mir wichtig, dass er möglichst leicht ist, aber einen verstärkten Rücken und ein gutes, bequemes Tragesystem hat. Ursprünglich wollte ich mit dem tollen Bach Molecule 50 auf den Trail starten, doch dann habe ich mich in letzter Minute umentschieden. Grund: Er war für mich einfach zu klein – und ich persönlich vermisse Außentaschen. Der ultraleichte Gossamer Gear Mariposa 60 bietet ein Packvolumen bis 60 L (sogar mein Bärenkanister passte quer rein) sowie große Außentaschen für den Schnellzugriff bzw. schnelles Verstauen von Dingen, was unterwegs superpraktisch war! Minuspunkte: hässliches Design, mein Rücken war ständig nass und ich fand ihn nicht so bequem, wie ich es mir gewünscht hätte (und von schwereren Trekkingrucksäcken gewohnt bin.)
Liner
Aus Gewichtsgründen verzichten ultraleichte Rucksäcke auf eine schwere Regenhülle. Damit meine Ausrüstung trotzdem trocken bleibt, hatte ich im Rucksack einen einfachen Liner aus Plastik, was gut funktioniert hat. Nach ein paar Wochen war er zwar ziemlich zerschlissen und mit Tape geklebt, hielt aber trotzdem noch dicht. Wenn meine Wanderung länger als 2 Monate gegangen wäre, hätte ich ihn austauschen müssen.
Zelt
Ein auf dem Trail beliebtes, ultraleichtes Zelt, mit dem ich sehr zufrieden bin! Aus Komfortgründen habe ich die Variante für zwei Personen gewählt, die nur ein kleines bisschen mehr wiegt (insgesamt nur 1,1 kg). So passte mein Gepäck mit ins Zelt (Schutz vor Wetter und Tieren) und ich hatte unterwegs ein bisschen mehr Wohnkomfort. Es ist doppelwändig, schnell aufgebaut, freistehend und man kann es in lauen Nächten auch ohne Außenhülle nutzen – zum moskitofreien Schlafen unter den Sternen.
*Nachdem ich auf dem Trail viele unterschiedliche Zelte gesehen habe, liebäugle ich mittlerweile mit einem Durston X-Mid Pro 2 (Variante mit wasserdichtem Boden aus Dyneema). Es wiegt nur sagenhafte 515 g, ist super wasserdicht und geräumig – dafür leider teuer und ihr müsst es vor Ort in den USA bestellen. Für mich wäre es (neben Quilt statt Schlafsack) jedoch die einzig attraktive Möglichkeit, mein Basisgewicht auf einen Schlag zu reduzieren.
Groundsheet
PolyGround Zeltunterlage – Big Agnes Tiger Wall UL2 Footprint
Die ultraleichten Zelte sind sehr empfindlich, weshalb ich euch eine Zeltunterlage empfehle. Zudem bleibt das Zelt trockener und sauberer, was beim Auf- und Abbau super war. Anfangs hatte ich aus Gewichtsgründen ein superdünnes Groundsheet aus Plastik, was aber ziemlich schnell verfetzte. Unterwegs bin ich daher auf das offizielle Groundsheet für mein Zelt von Big Agnes umgestiegen.
Schlafen
Schlafsack
Mountain Hardwear Phantom 15F/-9C – regular
Ich habe mich für einen Daunenschlafsack entschieden, da Daune die beste Wärme-Gewichts-Ratio hat. Zudem ist der PCT ein eher trockener Trail und im Sommer regnet es nur selten. Da man aber immer in den Bergen und in großen Höhen unterwegs ist, wird es nachts empfindlich kalt! Neben geringem Gewicht und Packmaß war mir daher wichtig, dass der Schlafsack einen Komfortpunkt unter null Grad hat. Der Mountain Hardwear Phantom 15F/-9C wurde mir von einer PCT Hikerin empfohlen und ist auch wirklich kuschelig. Allerdings habe ich nachts fast immer darin gefroren – selbst mit allen Klamotten. (Ich bin aber auch eine extrem verfrorene Schläferin. Trotzdem bin ich überzeugt, dass der Schlafsack auch ‘normale’ Hiker nicht bis unter null Grad warm hält).
*Meine Lösung: Im Nachgang habe ich mir ein warmes Schlafsack Inlett geholt: Sea to Summit Reactor Thermolite Mummy Inlett
Isomatte
Therm-a-Rest NeoAir XLite NXT – large (+ Reparaturset)
Mit dieser Isomatte war es richtig bequem und kuschelig im Zelt! Als Seitenschläferin ist eine auflasbare Matte für mich ideal (ich hatte kein einziges Problem oder Loch mit dieser). Die Matte ist ca. 7cm dick und isoliert auch gut von unten. Da ich von der Regular-Größe sofort runterkullerte, gönnte ich mir die Large-Variante (die wiegt aber auch ein paar Gramm mehr). Nachteil: Aufblasmatten sind beim Umdrehen relativ laut und man kann sie tagsüber in Pausen nicht mal eben auf den Boden werfen und als Sitzkissen nutzen. Das hätte ich mir oft gewünscht. Beliebt sind daher auf dem Trail auch die Zickzack-Isomatten.
Den mitgelieferten Pumpsack habe ich durch diesen ersetzt: Therm-A-Rest BlockerLite Pumpsack. Ich fand ihn viel besser zum Aufpumpen und habe ihn tagsüber als wasserdichten Packsack verwendet.
Kissen
Sea to Summit Aeros Ultralight Pillow – regular
Das ultraleichte, aufblasbare Kopfkissen mit winzigkleinem Packmaß passt sogar in die Kapuze des Mumienschlafsacks. Ich war so froh, dass ich es dabei hatte, und habe es auch tagsüber zur Siesta benutzt.
Kleidung
Auf dem Trail hatte ich nur zwei Sets an Kleidung dabei: ein Wander-Outfit für tagsüber und ein Ersatz-Outfit für abends/nachts. Das klingt erst mal crazy, aber es funktioniert – in der Wildnis ist es nämlich eh egal! Ich schwöre seit Jahren auf Merinowolle und habe damit auch auf dem PCT gute Erfahrungen gemacht. Gerade, weil man jeden Tag dasselbe anhat und es nur einmal die Woche waschen kann. Merino ist temperaturregulierend, atmungsaktiv, trocknet schnell und ist geruchsneutral, d. h. man kann es tagelang tragen, ohne allzu stark zu müffeln.
Schuhe
Brooks Cascadia 16 GTX & Hoka Speedgoat 5 GTX
Auf dem PCT laufen fast alle mit Trailrunning-Schuhen, und auch ich bin erstmals darauf umgestiegen. Warum? Trailrunner sind schön leicht, was bei langen Strecken viel ausmacht. Zudem trocknen sie schnell beim Laufen. Das ist wichtig, da ich Flüsse und Schneefelder durchqueren musste und meine Wanderstiefel nicht mehr getrocknet wären. Anfangs hatte ich die Brooks Cascadia, bin aber nach 500 km auf die Hoka Speedgoat 5 GTX umgestiegen. Das war riskant, aber viel weicher und bequemer. Auch die Fußschmerzen, die ich ca. ab Woche 2 hatte, ließen danach deutlich nach! Wichtig ist, dass ihr die Schuhe 1-2 Größen größer kauft: Bei Fernwanderungen schwellen die Füße an und werden dadurch vorübergehend größer.
Wander-Outfit tagsüber
Wandersocken – Injinji Women’s Trail Midweight – Darn Tough Vermont Lightweight (in USA kaufen) – Die Zehensocken von Injinji habe ich auf dem Trail kennengelernt. Sie sind toll, weil sie Blasen an den Zehen verhindern. Da ich damit aber keine Probleme hatte und die Injinji zu müffelnd fand, habe ich zur US-Marke Darn Tough gewechselt und war sehr happy damit! Kauft beide Marken günstig vor Ort – ihr bekommt sie in den Outdoorgeschäften entlang des Trails.
Sport-BH – Odlo
Slip – Icebreaker Merino Siren Bikini Slip
Shorts – Fjällräven – nehmt unbedingt leichte, elastische Shorts mit Gummibund. Alles andere schränkt auf Dauer zu sehr ein.
Sun Hoodie – Icebreaker Cool-Lite Sun Hoodie – Das Sun Hoodie aus 100% Merinowolle war eine der besten Anschaffungen. Es schützt prima vor Hitze und großer Sonneneinstrahlung in der Höhe, weshalb auch fast alle Thruhiker mit Sun Hoodies wandern.
Käppi – als Sonnenschutz unverzichtbar!
Sonnenbrille – Ray Ban
Trekkingstöcke – Alpin Loacker Carbon Faltstöcke – Ich wüsste nicht, wie ich es ohne die Stöcke geschafft hätte: Gewichtsentlastung, Stabilisierung, Durchquerung von Flüssen und Schneefeldern… ein absoluter Gamechanger! (Ich wanderte davor immer ohne). Die Schneeteller zum Wechseln habe ich kein einziges Mal benutzt (da ich ja leider auch nicht durch die High Sierra konnte wie ursprünglich geplant).
Bauchtasche – Patagonia Ultralight Black Hole Mini Hip Pack – super praktisch, da Schnellzugriff beim Laufen auf Handy, Snacks & Co. Diente als Handtasche für meine Wertsachen, wenn ich den Rucksack absetzte.
Schlaf-Outfit und sonstige Kleidung
Trekking-Leggings – Peak Performance Vislight Track Tights – Ich liebe diese Leggings aus wind- und wasserabweisendem Softshell-Material mit Taschen! Da ich mir eine zusätzliche Leggings sparen wollte, habe ich immer in ihr geschlafen. Da ich nachts meist gefroren habe, würde ich künftig aber noch eine Schlafleggings aus Wolle einpacken.
Longsleeve – Icebreaker 200 Oasis
Top – Icebreaker Siren Tanktop – als trockenes Unterhemd für abends/nachts und als Top bei Town Days
Fleece – Bergans – Die relativ dünne Fleecejacke war leicht und praktisch, doch ich überlege, künftig lieber eine Wolljacke mitzunehmen statt eine aus Synthetik (da wärmer).
Leichtdaunenjacke – Patagonia Down Sweater Hoody – leicht, kuschelig, winddicht. Trug ich in kalten Nächten sogar nachts im Schlafsack…
Camp Shoes – Teva Women’s Original Universal – nach 1 Woche weggeschickt, da ich sie nie getragen habe. Braucht man nicht wirklich! (Nur in Yosemite, mit den vielen Flussdurchquerungen und ständig nassen Schuhen, die nachts einfroren, hätte ich sie mir kurz zurückgewünscht).
Socken – Darn Tough – 2 Paar Ersatz (1x Wechsel-, 1x Schlafsocken), in den USA kaufen
Unterwäsche – Icebreaker, Smartwool – 1-2x Merino-Slips zum Wechseln
Regenjacke – Patagonia Torrentshell – meine Jacke des Vertrauens
Regenhose (alt) – brauchte ich mehr als Schutz vor Moskitos als gegen Regen
Mütze + Handschuhe – Handschuhe hätte ich mir sparen können, die sind eher wichtig für High Sierra und Washington. Für die Mütze war ich abends und nachts sehr dankbar.
Kopfnetz – Sea to Summit Nano Mückennetz – Winzig klein, ultraleicht und einer der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für mich auf dem Trail! Ich wüsste nicht, wie ich die Moskitohölle Oregons ohne überlebt hätte. Unbedingt mitnehmen!
Microspikes – Habe ich letztendlich nicht eingepackt und zum Glück nirgends gebraucht. Für die High Sierra und je nach Schneeverhältnissen aber wichtig. Könnt ihr aber auch noch vor Ort besorgen.
Wasseraufbereitung
Wasserfilter
Auf dem Trail musste ich mein Wasser aus Flüssen und Seen filtern und habe mich zwischen dem Sawyer Squeeze und Katadyn BeFree für Sawyer entschieden. Obwohl es mit dem Katadyn schneller geht, war er mir etwas riskant. (Wenn die weiche Flasche kaputt geht, kann man den Filter nicht mehr nutzen).
Der Sawyer Squeeze wird einfach auf handelsübliche Flaschen geschraubt und funktionierte super! Mit der Cnoc Bag habe ich das ungefilterte Wasser geschöpft und über den Filter in meine Trinkflaschen gepresst. (Es gibt auch den kleineren und leichteren Sawyer Mini, doch der soll eine geringe Durchflussrate haben).
Wasserblase – Cnoc Vecto 2L für Sawyer Squeeze – Die von Sawyer mitgelieferten Plastik-Wasserbeutel gehen superleicht kaputt. Die Cnoc Bags fand ich super – auch wegen der großen Öffnung hinten, dank der man ganz einfach und schnell aus Wasserquellen schöpfen kann.
Wasserflaschen – Smartwater Bottles – einfache, ultraleichte Plastikflaschen, in USA im Supermarkt kaufen
Wasserentkeimungstabletten – Micropur Forte – für den Notfall, habe sie nie gebraucht
Kochen & Essen
Gaskocher – Soto Windmaster – klein, leicht, windgeschützt, eingebauter Zünder, tolle Qualität, einfaches Handling: Dieser Gaskocher hat sich jeden Tag auf Neue bewährt!
Topf – Toaks light Titanium 550 ml – als Topf oder Tasse (meinen Kaffeebecher habe ich nach Woche 1 weggeschickt)
Löffel – Toaks Titan Löffel lang
Messer – Opinel Carbon Mini Nr. 4 – habe ich kein einziges Mal gebraucht!
Mini-Feuerzeug – in USA kaufen
Bären-Kanister – nur für die Sierra Nevada Vorschrift. Ich habe meinen bei REI in Reno gekauft, man kann sie aber auch in Kennedy Meadows North oder South leihen.
Hygiene
Getönte Sonnencreme fürs Gesicht
Sonnencreme (klein)
Zahnbürste Bambus + Zahnpasta-Tabletten
Lippenbalsam mit LSF
Dr. Bronners Allzweckseife (klein) – weglassen! Man braucht tatsächlich weder Seife noch Deo unterwegs, zudem darf man sowieso keine Seife in Gewässer einbringen (auch keine Natur-/Outdoorseife).
Tageslinsen + kleine Flasche Kontaktlinsenzeug + Mini Spiegel – Die Tageslinsen waren gut, weil sie steril waren und ich so fast keine extra Flüssigkeit brauchte (und mir seltener mit dreckigen Fingern die Kontaktlinsen abreiben musste wie bei Monatslinsen). Aus Deutschland mitbringen, denn in den USA sind Kontaktlinsen verschreibungspflichtig.
Brille
Mini-Kamm
Nagelschere + Nagelfeile
Tampons oder Lady Cup
Bandana-Tuch – für alles, auch als Handtuchersatz – flog nach kurzer Zeit raus
Tuch-Tabletten – Rias Perfect Tissue Mini Towel Tabletten – flogen raus, da nicht wirklich gebraucht
Pflaster + Compeed Blasenpflaster
Leukotape & Reparaturtape
Wichtigste Medikamente (Ibuprofen, verschreibungspflichtige Medikamente)
Toilette
Kloschaufel – TheTentLab The Deuce #2 Alu-Schaufel
Klopapier + Ziploc Bag (als Müllbeutel für das benutzte, das mitgenommen werden muss)
Pinkeltuch – Circe Care – mega Erfindung, spart Klopapier und Müll!
Mini-Handdesinfektionsmittel
Kameraausrüstung
Kamera – Sony Alpha 7 III
Objektiv – Sony Sonnar T FE 35mm f/2.8 Zeiss
Ladegerät + 1 Ersatz-Akku
Rucksack-Clip – Peak Design Capture Clip V3
Es brach mir das Herz, aber die Kameraausrüstung musste ich nach der ersten Woche wegschicken, da inkl. Zubehör einfach zu schwer. Danach habe ich nur noch mein iPhone für Fotos und Videos benutzt. Das Mini-Stativ habe ich behalten, da ich alleine unterwegs war.
Technik
GPS Messenger – Garmin inReach mini 2 + Ladekabel
iPhone 13 Pro + Ladekabel
Powerbank – 2x Nitecore 10.000 mAh (2nd gen)
Mini-Stativ – Joby GorillaPod 1k + Handy-Aufsatz
Wall Charger mit 2 USB-Anschlüssen (in den USA kaufen)
Headset – Apple Earpods – mit Kabel, um weniger Geräte laden zu müssen
Stirnlampe (alt, mit Batterie und Ersatzbatterie)
Navigation – Far Out App – mit PCT Kartenmaterial. Diese App ist ein absolutes Muss! Man nutzt sie zum Navigieren (im Flugmodus), zudem enthält sie wichtige Infos zu Tentsites, Wasserquellen sowie aktuelle Community-Kommentare zu Trail Conditions.
Dokumente & Sonstiges
Reisepass (in wasserdichter Hülle)
PCT Permit (ausgedruckt – Vorschrift)
Kreditkarte (evtl. 2 mitnehmen und getrennt im Gepäck aufbewahren)
Cash – US-Dollar
Ausrüstungs-Support im Vorfeld
Die Community um den Trail ist groß und es ist definitiv eine gute Idee, sich im Vorfeld zu vernetzen und auszutauschen – Social Media sei Dank! Super hilfreich war für mich der Austausch mit Annika und Sarah, die beide 2022 den PCT gelaufen sind und bereit waren, mir 1.000 Fragen zu beantworten und viele wertvolle Pack-Tipps zu geben. Ein fettes Dankeschön und ein lieber Gruß geht raus an die beiden! Auch die diversen PCT-Facebook-Gruppen und die Tipps auf der offiziellen PCT Website waren eine große Hilfe.
Noch ein paar Tipps
Ihr seht, obwohl ich mein Rucksack-Basisgewicht gering gehalten habe, kam doch einiges an Ausrüstung zusammen! Erfahrungsgemäß nimmt man am Anfang viel zu viel mit und trennt sich dann nach und nach von immer mehr Dingen, die man eigentlich nicht braucht (was auch eine interessante Minimalismus-Erfahrung ist!). “You’re packing your fears”, heißt es nicht umsonst auf dem Trail. Je mehr man sich im Trail Life einruckelt und Ängste gehen lässt, desto leichter wird auch der Rucksack – und desto schneller wird man.
Aber: Lasst euch von Ultraleicht-Freaks und anderen Hikern nicht stressen. Ausrüstung ist eine individuelle Entscheidung! Mir wäre es beim nächsten Mal z. B. wichtig, eine Kamera dabeizuhaben, jemand anders braucht dafür als “persönlichen Luxus” mehr Klamotten, einen Kaffeebecher oder ein Paar Kuschelsocken zum Schlafen. Und das ist völlig ok so!
Wichtig ist, dass man sich mit dem Thema Ausrüstung beschäftigt, denn sie gibt dir Sicherheit, wenn du alleine da draußen bist. Eine gute Ausrüstung zu haben und auf diverse Eventualitäten eingestellt zu sein heißt auch, Verantwortung für sich selbst auf dem Trail zu übernehmen – was nicht zuletzt auch die Erfolgschancen erhöht.
In diesem Sinne…
Happy Trails!
Weiterlesen: Pacific Crest Trail, Woche 1: Die ersten Tage auf dem PCT
Pacific Crest Trail – Planung und Vorbereitung
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hi Susi,
ich hab n bißchen auf deinem Blog gelesen (cool dass du den PCT auch gelaufen bist – ein Freund von mir auch- sehr beeindruckend!!!)
Fragen würde ich dich aber gern was du für eine drei wöchige Rundreise bevorzugen würdest Sri Lanke, Thailand und Angkor wat oder Vietnam und Angkor Wat? und warum
bisher habe ich. niemanden gefunden der alle drei Länder/Gebiete bereist hat…
da nie vorab
VG
Hi Franziska, es geht alles drei, und alle drei Reisen sind sicherlich toll! 😉 (Wobei ich Angkor Wat mit Thailand und Laos kombiniert habe, also noch nie von Vietnam dorthin gereist bin). Es kommt also darauf an, was du möchtest und welches Land dir erst einmal lieber ist. Wenn du z. B. lieber Strände bevorzugst, würde ich Thailand nehmen, wenn du gerne Berge/Dschungel sowie Kultur & Geschichte magst, dann Vietnam oder Sri Lanka. In Sri Lanka gibt es zudem Safari, in Vietnam und Thailand spannendere Städte. Ich wünsche dir eine wunderschöne Reise!
Sehr hilfreiche Infos! 🙂 Für mich geht es im April 2024 los, also schon ganz bald und ich bin noch auf der Suche nach guten und relativ günstigen Wanderstöcken. Ich bin dabei auch auf Alpin Loacker gestoßen und möchte mich jetzt zwischen der Faltstock und der Teleskop Variante entscheiden. Würdest du generell faltbare Wanderstöcke empfehlen, da du diese auch genutzt hast? Kamen sie dir recht stabil vor? Ich habe nun öfter gelesen, dass Teleskop Wanderstöcke stabiler sind, dafür aber etwas schwerer (sehr gering) und “sperriger”. Liebe Grüße! 🙂
Hi Ariana, ich war mit meinen Stöcken unterwegs sehr zufrieden! Ich habe sie sowieso nur ganz selten zusammengefaltet (nur mal bei Town Days) und sonst eigentlich immer so gelassen. Meine Stöcke waren auf jeden Fall sehr stabil und haben mich immer gut gehalten und gestützt. Wenn ich sie ständig auf und zufalten müsste, wären Teleskopstöcke allerdings evtl. besser zu handeln. Doch mit etwas Übung kriegt man das Falten auch hin. Ich wünsch dir viel Glück und happy trails!