10 Ausflugstipps im Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Ihr sucht Ausflugstipps für Baden-Württemberg bzw. für die Schwäbische Alb? Dann solltet ihr euch das Biosphärengebiet Schwäbische Alb einmal genauer anschauen!

Zwischen Wacholderheiden, Streuobstwiesen, Burgen und schönen Ausblicken am Albtrauf gibt es hier einige tolle Ausflugsziele für einen Tagesausflug oder Kurztrip. Da ich ganz in der Nähe wohne, habe ich das Biosphärengebiet schon oft erkundet und euch hier meine Tipps zusammengestellt.

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb umfasst einen großen Teil der mittleren Schwäbischen Alb. Es liegt süd-westlich von Stuttgart und erstreckt sich von Reutlingen bis Weilheim/Teck im Norden und von Ehingen/Donau bis Zwiefalten im Süden. Größere Orte im Biosphärengebiet sind z. B. Reutlingen, Bad Urach oder Münsingen.

Seit 2009 ist die Region als Biosphärenreservat der UNESCO anerkannt. (Baden-Württemberg verwendet den Begriff “Biosphärengebiet”, da “Reservat” zu abgeschieden klingt.) Im Schutzgebiet wird modellhaft erprobt, wie Mensch und Natur gleichberechtigt miteinander existieren können. Durch ein nachhaltiges Leben und Wirtschaften im Einklang mit der Natur werden die besonderen Kulturlandschaften der Alb sowie seltene Tiere und Pflanzen geschützt.

Burgen, Höhlen, Wacholderheiden, Aussichtspunkte

Landschaftlich findet ihr im Biosphärengebiet Streuobstwiesen im Albvorland, den steil aufragenden Albtrauf mit vielen Aussichtspunkten, Wacholderheiden mit Schafen, alte Buchenwälder, Burgen, Höhlen und Felsformationen aus Karstgestein, viele Wander- und Fahrradwege und mehr.

Ich persönlich mag die Landschaft sehr gerne und gehe oft zum Wandern oder für Ausflüge hin! Daher findet ihr hier nun meine Ausflugstipps:

Ruine Reußenstein

Die Ruine Reußenstein ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Schwäbischen Alb und für mich eine der schönsten Burgruinen der Region. Warum? Die Felsenburg aus dem 13. Jahrhundert thront am Rande einer Klippe, hoch über dem Tal. Heute ist sie nur noch eine gewaltige Ruine, die man aber auf eigene Faust erkunden kann. Von den Burgmauern und von der Felsklippe neben der Burg hat man einen Wahnsinns-Blick auf den Albtrauf und ins Tal. Zu jeder Jahreszeit schön!

  • Verbindet euren Besuch bei der Burg mit einer Wanderung entlang des Albtraufs. Auch der Fernwanderweg Albsteig (HW1) führt an der Ruine Reußenstein vorbei. Hier geht’s zu meinem Artikel zu dieser Etappe.
Ruine Reussenstein wandern Schwäbische Alb
Wandern Ruine Reussenstein
Schwaebische Alb Burgruine Reussenstein

Schopflocher Moor

Ganz in der Nähe der Ruine Reußenstein findet ihr das Schopflocher Moor – eine Besonderheit der Natur im Biosphärengebiet. Es ist das einzige größere Hochmoor im Karstgestein der Schwäbischen Alb, und ist nur einer wasserstauenden Tonschicht in einem früheren Vulkanschlot aus Basalt zu verdanken.

Ein schöner Spaziergang über einen Holzbohlenweg führt durch das empfindliche Moor, das heute eher wie eine Wiese wirkt. Geht langsam und achtsam und haltet unterwegs Ausschau nach seltenen Pflanzen und Tieren! Ich habe morgens einen Schwarzspecht, ein Reh, Eidechsen und einen Frosch gesehen.

Einkehren könnt ihr im Landgasthof Albengel direkt neben dem Wanderparkplatz. Zudem lohnt sich ein Zwischenstopp beim Naturschutzzentrum Schopflocher Alb, wo ihr in der Ausstellung mehr über die besondere Natur und Geologie der Region erfahren könnt.

Aussicht vom Breitenstein

Der Breitenstein ist ein Felsplateau bzw. eine Felsklippe, die auf 811m Höhe direkt am Albrand liegt. Und das fühlt sich genauso spektakulär an wie es klingt!

Mehrere tolle Wanderwege wie der Albsteig oder der “Hochgehberge Hochgehadelt” (s.u.) führen am Breitenstein vorbei. Ihr könnt diese “steinerne “Aussichtsterrasse jedoch auch mit dem Auto ansteuern. Das Panorama ist fantastisch! Der Breitenstein ist auch ein unglaublich guter Sonnenuntergangs-Spot. Ich empfehle ein Picknick zum Sundowner.

Wandertipp am Albtrauf: “Hochgehadelt”

Eine richtig abwechslungsreiche und aussichtsreiche Wanderung führt von der Burg Teck bei Owen zum Breitenstein und zurück: der Premiumwanderweg “Hochgehadelt” aus der “Hochgehberge”-Reihe. Ich liebe ihn und bin die Tour zur Vorbereitung auf den PCT mehrfach gelaufen. Mit knapp 15 km Länge und ca. 600 Höhenmetern ist er etwas anspruchsvoller, doch voller Highlights!

Unterwegs kommt ihr an der Burg Teck vorbei, am Aussichtspunkt und den Felsformationen am Gelben Fels sowie an der verwunschenen Ruine Rauber im Wald. Am Breitenstein genießt ihr das Panorama, bevor ihr ins Tal absteigt und durch Streuobstwiesen wieder hinauf zum Parkplatz wandert. Hier geht’s zur Tour.

Burg Teck

Die Burg Teck ist ein weiteres beliebtes Ausflugsziel im Biosphärengebiet. Schon von Weitem ist die Burg zu sehen, die in perfekter Ausssichtslage auf einem Berg am Albrand thront. Der Panoramablick von der Burgmauer ins Tal ist noch schöner vom Turm, und in der Gaststätte mit Biergarten kann man sich stärken.

Neben dem Burgeingang führt ein Pfad zum Sybillenloch, einer sagenumwobenen Höhle. Auf dem Weg hinauf zur Burg könnt ihr auch einen Abstecher im Wald zum Aussichtspunkt Gelber Fels machen, der auch richtig schön ist!

Tipps für euren Besuch: Der Schwäbische Albverein betreibt in der Burg ein Wanderheim, d. h. man kann in der Burg auch übernachten. Die Burg ist nur zu Fuß erreichbar: Vom Parkplatz etwas unterhalb führt ein ca. 1,5km langer Wanderweg bergauf bis ans Burgtor. Die Wiese neben dem Parkplatz ist gut für Picknicke und hat mehrere Grillstellen. An den unteren Hängen der Burg sind im Frühling blühende Streuobstwiesen mit Spazierwegen. Einen schönen Ausblick hat man auch vom Hohenbol, einem markanten Hügel unterhalb der Burg.

Blick auf die Burg Teck vom Breitenstein

Durch die Streuobstwiesen im Albvorland

Wusstet ihr, dass es am Rande der Schwäbischen Alb jeden Frühling ein “schwäbisches Hanami” zu bestaunen gibt? Dann blühen tausende Obstbäume auf den Streuobstwiesen entlang des Albrands.

Insbesondere in der Gegend um Owen (unterhalb der Burg Teck) sowie im Neidlinger Tal und Lenninger Tal könnt ihr Ende April/Anfang Mai durch ein weiß-rosa Blütenmeer spazieren. Aber auch zu anderen Jahreszeiten könnt ihr natürlich eine Wanderung mit Picknick durch die Streuobstwiesen des Albvorlands machen. Konkrete Infos und Tipps dazu findet ihr in diesem Artikel:

Großes Lautertal & Burgruine Hohengundelfingen

Bei Münsingen schlängelt sich das Flüsschen Lauter durch ein total idyllisches Tal, das sich nicht nur super für eine Paddel-Tour eignet, sondern auch zum Wandern einlädt.

Ein einfacher, schöner Premiumwanderweg für die ganze Familie ist die “Hochgehswiggert”-Wanderung aus der “Hochgehberge”-Reihe (hier geht’s zum Artikel!). Er führt durchs Große Lautertal und vorbei an der Burg Derneck zur Burg Hohengundelfingen. Letztere ist das absolute Highlight der Tour und ebenfalls ein tolles Ausflugsziel. Von hier habt ihr den schönsten Blick auf das Große Lautertal.

Biosphärenzentrum in Münsingen

Ein weiterer Ausflugstipp, der auch bei schlechtem Wetter funktioniert, ist ein Besuch des Biosphärenzentrums Schwäbische Alb in Münsingen. Hier könnt ihr euch über die besondere Natur, Landschaft und das Leben im Biosphärengebiet Schwäbische Alb informieren.

Das Zentrum ist modern und in einem schön renovierten alten Backsteingebäude untergebracht. Die Dauerausstellung ist interaktiv gestaltet und eignet sich für groß und klein. So gibt es z. B. eine begehbare Karte des Biosphärengebiets und ein Biosphärenkino. Zudem werden Workshops, Vorträge und Führungen angeboten. In dem kleinen Shop könnt ihr lokale Produkte als Mitbringsel erwerben.

Einkehrtipps: Biosphärengastgeber in Münsingen

Wenn ihr euch stärken möchtet, könnt ihr bei den Biosphärengastgebern einkehren. So könnt ihr gegenüber des Biosphärenzentrums in Münsingen ins Gasthaus Schützen einkehren und deftige schwäbische Küche genießen. Auf der Terrasse kann man im Sommer auch gut draußen sitzen.

Noch ein Restaurant-Tipp, wenn ihr im Münsingen seid, ist der Gasthof Herrmann. Das rustikale Hotel und Restaurant mit Fachwerkfassade liegt direkt am Marktplatz und serviert schwäbische Küche aus regionalen und saisonalen Zutaten. Ich hatte Bio-Weiderind von der Alb mit Gemüse-Schupfnudeln und fand es richtig lecker!

Noch ein Tipp: Im Hofgut Hopfenburg bei Münsingen könnt ihr in einem bunten Zirkuswagen oder einer Jurte übernachten. Mehr dazu in diesem Artikel!

Lagerhaus an der Lauter

Idyllisch und mit kleiner Terrasse am Fluss liegt das Lagerhaus an der Lauter. Das Konzept ist eine Mischung aus Café mit hauseigener Kaffeerösterei, Konditorei und Chocolaterie. Zudem beherbergt das Café noch eine Seifenmanufaktur. Man kann hier also nicht nur Kaffee trinken, frühstücken oder eine Kleinigkeit essen, sondern gleich noch Kaffee, Pralinen, Schokoladenprodukte und Seifen shoppen.

Das Ambiente ist wirklich schön und gemütlich. Pluspunkte gibt es von mir für die vegetarische Speisekarte, auf der sogar Galettes und Spinatknödel stehen sowie diverse Kaffee- und Heiße-Schokolade-Spezialitäten. Da das Café ziemlich beliebt ist, solltet ihr hier (insbesondere an Wochenenden) immer reservieren.

Bad Urach – Altstadt, Wandern und Burgruine

Die bewaldeten Höhenzüge der Schwäbischen Alb ragen steil um die kleine Stadt Bad Urach empor. Hier könnt ihr einen Bummel durch die Altstadt mit dem historischen Marktplatz, den Fachwerkhäusern und dem kleinen Residenzschloss mit einer schönen Wanderung kombinieren. Ich empfehle den Wasserfallsteig zur Burgruine Hohenurach, von der man einen tollen Blick ins Umland hat.

Hinauf zur Burgruine führt auch der weniger bekannte Hohenurachsteig, wo ihr an einigen tollen Aussichtspunkten vorbeikommt. Mehr Tipps für Bad Urach und den Bericht zur Wanderung lest ihr hier!

Habt ihr Lust auf die Schwäbische Alb bekommen? Hier findet ihr noch mehr Ausflugsziele und -tipps:

Die schönsten Orte und Ausflugsziele auf der Schwäbischen Alb

Die schönsten Wanderungen auf der Schwäbischen Alb

Entdecke die Ostalb: 9 tolle Ausflugstipps

Werbehinweis: Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Baden-Württemberg Tourismus und basiert auf meinen eigenen Erfahrungen und meiner eigenen Recherche vor Ort.

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4 Kommentare

  • Liebe Susi, ja ich habe jetzt richtig Lust auf die Schwäbische Alb bekommen! Danke für deinen tollen Bericht und die ansprechenden Fotos. Ich bin immer wieder auf der Suche nach schönen Wanderstrecken in Deutschland und habe schon die Nord- und Ostsee oder auch das tiefste Bayern gesehen. Die Schwäbische Alb kommt jetzt auch mal auf die To-Do-Liste. 🙂 Herzliche Grüße, Barbara

    • Susi sagt:

      Hi Barbara, vielen Dank, das freut mich sehr, dass ich dich für die Schwäbische Alb begeistern konnte! Da gibt es definitiv tolle Wanderstrecken, und noch viel mehr schöne Ausflugsziele. Gehört auf jeden Fall auf die Deutschland-Bucket-List!

  • Henry sagt:

    Hi Susi, ich suche aktuell noch nach coolen Locations für Foto- und Videoaufnahmen. Ich stelle gerade einen Tourismusfilm zusammen. In deinem Beitrag hast du echt ein paar wunderschöne Aufnahmen, ich denke, das ist für mich auf jeden Fall einen Abstecher wert! Du hast auch sehr gute Fotos geschossen, die sind echt schön. Ich wusste gar nicht, dass es in der schwäbischen Alb so viele sehenswerte Ecken gibt, danke für die Inspo!

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