Schon aus der Luft sehe ich eine weite, braune und zerklüftete Wüstenlandschaft, die sich endlos in die Ferne zu erstrecken scheint. Wir befinden uns im Landeanflug auf die nordchilenische Minenstadt Calama, und es könnte genauso gut ein Landeanflug auf den Mars sein – oder einen fernen Wüstenplaneten.
Fasziniert klebe ich am Flugzeugfenster, starre auf das wunderschöne Nichts unter mir, sehe Geröll, Sand und aufgefaltete Felsformationen, Berge, Täler und Hochebenen, aber auch die Wunden von Tagebau-Minen, die aus der Luft immer viel harmloser und ästhetischer aussehen, als sie sind. Warum wollte ich hier nochmal hin?
Die Atacama-Wüste im Norden von Chile gilt als die trockenste Wüste der Welt – und als eine der schönsten.
Hier erwarten euch faszinierende Mondlandschaften mit bis zu 6.000 Meter hohen Vulkanen, einsame Hochebenen in irren Farben, Salzseen, dazwischen Flamingos, Vicuñas, riesige Kakteen, grüne Oasen und heiße Quellen.
Mindestens vier bis fünf Tage solltet ihr hier verbringen, denn es gibt einfach so viel zu sehen und zu erleben! Außerdem benötigt es einiges an Akklimatisierung – das extreme Klima und die Höhe von 2.500 bis über 5.000 Metern über dem Meeresspiegel sind nicht zu unterschätzen. Doch wie ihr sehen werdet, ist die Atacama-Wüste eine außerirdisch schöne Landschaft wie nicht von dieser Welt.
Ein absolutes Highlight, das ihr bei keiner Chile-Rundreise verpassen solltet!
Explora Atacama: Ankunft in San Pedro de Atacama
Wer “in die Atacama-Wüste” reist, fährt meist in das auf 2.500 Meter über dem Meeresspiegel gelegene San Pedro de Atacama, der Ausgangspunkt für Touren in die Atacama. Knappe 1,5 Stunden fahren wir mit dem Shuttlebus vom Flughafen in Calama schnurstracks durch die Wüste nach San Pedro. Der kleine Oasen-Ort in der Wüste glänzt an sich nicht wirklich mit Sehenswürdigkeiten, strahlt aber mit seiner interessanten Lehm-Architektur, den holprigen, ungepflasterten Sträßchen und den vielen Traveller-Unterkünften und -Restaurants einen gewissen Wildwest-Hippie-Charme aus. Am Ortsrand, zwischen Wüstengras und Pferdekoppeln mit schattigen Bäumen, fahren wir durch ein Tor und erreichen unser Ziel: Explora Atacama.
Explora ist eine Hotelkette mit einem besonderen Konzept, die es u.a. auch in Patagonien und auf der Osterinsel gibt. Schon lange wollte ich einmal ein Explora-Hotel testen und bin deshalb besonders gespannt, was mich bei Explora Atacama erwartet.Bei der Ankunft werden wir vom Manager und anderen Mitarbeitern freundlich und per Handschlag empfangen, alle stellen sich mit Vornamen vor. Schnell ist klar: Hier geht es entspannt und familiär zu. Wir bekommen sofort eine Wasserflasche zum Wiederauffüllen, denn bei der Höhe und dem Wüstenklima ist viel trinken essentiell. Da es noch nicht ganz Essenszeit ist, stehen zur Überbrückung gesunde Snacks in der Lobby und kleine, frische Gerichte an der Bar zur Verfügung.
Das luxuriöse Hotel wirkt auf mich wie eine weitläufige Hacienda, ist jedoch einer traditionellen Atacameño-Community-Anlage nachempfunden. Das Design ist nicht etwa protzig, sondern hell und minimalistisch, mit offenen Räumen, viel natürlichem Holz und weißgetünchten Wänden. Das Hotel erstreckt sich über mehrere Gebäude, es gibt Pferdeställe mit eigenen Pferden für Ausritte, ein eigenes Observatorium zur Sternenbeobachtung, ein Spa und vier wunderschöne Pools umgeben von Natur. Von der Terrasse des Restaurants schweift mein Blick auf die schneebedeckten Vulkane der Anden in der Ferne (irre!) und ich genieße erst einmal ein leckeres, frisches Drei-Gänge-Lunch mit einem Glas chilenischem Sparkling Wine.
Nach einer ersten Stärkung setzen wir uns direkt mit einem der Guides zusammen. Denn nicht nur die Verpflegung ist bei Explora inklusive, sondern auch die Ausflüge und Aktivitäten. Über 40 Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade werden hier angeboten, von Ausflügen zu heißen Quellen bis zu Radtouren und Vulkanbesteigungen ist für jeden etwas dabei. Wir bekommen also einen Guide, der uns individuell berät und mit uns ein Programm für die kommenden Tage erstellt. Toll finde ich, dass dabei auch auf die ausreichende Akklimatisierung geachtet wird: Wer z.B. Touren auf über 4.000 Meter Höhe plant, soll erst einmal zwei Tage auf etwa 3.000 bis 3.500 Meter Höhe verbringen, um sich langsam ranzutasten und an die Höhe zu gewöhnen – ein Punkt, der bei anderen Touranbietern oft keine Rolle zu spielen scheint, aber extrem wichtig ist.
Und was für ein Programm wir da zusammenstellen!
In diesem Artikel stelle ich euch ein paar Orte, Sehenswürdigkeiten und Touren vor, die ihr in der Atacama-Wüste nicht verpassen solltet. (Ich habe alle Touren mit Explora gemacht, ihr könnt die meisten aber auch so ähnlich bei anderen Touranbietern vor Ort buchen.)
Außerdem gebe ich euch ein paar praktische Reisetipps für euren Aufenthalt in der Atacama.
Valle de Marte – eine Landschaft wie auf dem Mars
Unsere erste Exkursion in die Wüste führt uns ins Valle de Marte, “Tal des Mars”, manchmal auch Valle de Muerte (“Tal des Todes”) genannt. Es liegt nur wenige Minuten von San Pedro entfernt und ist weniger besucht als das benachbarte Valle de la Luna. In dieser mystisch-leeren Landschaft brechen wir zu einer kleinen Wanderung auf.
Wir sehen das zerklüftete Salzgebirge (Cordillera de la Sal) und die Andenvulkane am Horizont, während wir oben am Rande des Tals entlangwandern. Die Aussicht ist atemberaubend! Schatten und Licht verändern sich ständig. Über eine im späten Nachmittagslicht rötlich schimmernde Sanddüne rutschen wir anschließend nach unten ins Tal, an dessen Boden wir anschließend zurückwandern. Ein wirklich schöner Nachmittagsausflug zur Einstimmung!
Valle de la Luna: Wandern im Tal des Mondes
Wenn ihr eine Sache in der Atacama-Wüste nicht verpassen dürft, dann ist es das berühmte “Tal des Mondes”, Valle de la Luna. Kennt ihr diese Steine, die Wüstenrose heißen? So ähnlich sieht die in Falten gelegte Landschaft hier aus, dazwischen einsame Täler und Sanddünen.
Wobei… so einsam ist es hier gar nicht, da das Valle de la Luna von San Pedro leicht zu erreichen und ein absolutes “Must-see” ist, so dass man oft auf andere Tourgruppen stößt. Glücklicherweise ist das Valle de la Luna aber ziemlich groß, so dass es sich abseits der beliebtesten Aussichtspunkte sehr gut verteilt. Daher mein Tipp: Mach eine Wanderung in einer kleinen Gruppe, so dass du mittendrin in der Wüstenlandschaft bist und sie mit allen Sinnen erleben kannst.
Eine der Wanderungen, die wir hier mit Explora machen durften, führt uns im goldenen Nachmittagslicht vom Aussichtspunkt Kari zunächst weiter entlang am oberen Rand des Tals. Vom Wanderweg entlang der Abbruchkante hat man einen wirklich großartigen Blick!
Nach und nach steigen wir über eine Sanddüne ins Tal hinab und arbeiten uns durch immer enger werdende kleine Täler wieder hinaus. Überall am Boden und an den Canyonwänden glitzern weiße, kristallförmige Ablagerungen aus Salz und “Gypsum” (Gips). Wir sind nur zu fünft und weit und breit die einzigen in dieser seltsamen Landschaft, man kommt sich vor wie ein Explorer. Schön!
Der verlassene Bus in der Wüste und ein weißer Fluss aus Salz
Eine weitere, leichte Wanderung im Valle de la Luna führt uns in etwa 1,5 Stunden durch den Sand und zwischen Felsformationen hindurch, an dessen Wänden die Mineralablagerungen in der Sonne glitzern wie Schätze. Am Ende kommen wir auf eine weite Ebene, wo uns ein überraschender Fund erwartet: Mitten in der Wüste steht ein alter, verlassener und vor sich hinrottender Bus.
Der Bus stammt von einer schon seit Jahrzehnten verlassenen Salzmine und wirkt irgendwie endzeitlich-surreal, als wäre dies nur eine Filmkulisse. Eine Tourgruppe mit jungen Travellern ist allerdings auch schon da, die auf dem alten Bus herumklettern, um möglichst spektakuläre Selfies und Instagrams zu schießen. Leider hören sie auch nicht auf, als wir sie darauf ansprechen, dass sie den Bus doch bitte einfach so lassen und nicht auf ihm herumklettern sollen. (Daher auch mein Appell an euch: Bitte macht sowas nicht! Take nothing but photos, leave nothing but footprints, ihr wisst schon…). Wir sind froh, als sie irgendwann wegfahren, wieder Stille und Ruhe in die Wüste einkehrt und wir diesen seltsamen, verlassenen Ort noch eine Weile genießen können.
Nur ein kurzes Stück weiter machen wir eine weitere unerwartete Entdeckung: ein Fluss aus Salz! Ein fast ausgetrocknetes Flussbett schlängelt sich durch die Wüstenlandschaft und ist eingefasst von leuchtend weißen Salzkristallen, die beim näheren Hinsehen wirken wie Eis. Immer wieder bilden sich kleine Becken und Lagunen, die von Kristallen halb überwuchert und mit türkis-grün schimmerndem Wasser gefüllt sind. Die Salzablagerungen sind im wahrsten Sinne des Wortes blendend weiß und glitzern im strahlenden Sonnenlicht, so dass ich sie ohne Sonnenbrille kaum anschauen kann. Noch nie habe ich so etwas gesehen. Aber das geht mir in der Atacama ja öfter so…
Ausflug zu den Geysiren von Tatio
Dort, wo es für den Körper so langsam anstrengend wird, auf über 4.000 Metern Höhe, liegen einige der für mich schönsten Landschaften der Atacama: die Hochebenen. Sand- und Geröllwüste wechseln sich ab mit Feuchtgebieten, in denen wir Flamingos und friedlich grasende Vikunjas beobachten können. Wahnsinn, wie diese Tiere an die extremen Bedingungen angepasst sind!
Doch nicht nur Vikunjas und Flamingos sehen wir an diesem Tag, sondern wir begegnen auch einem kleinen Fuchs am Wegesrand (wie mir später von euch bei Facebook erzählt wird, ist das wohl gar nicht so selten wie ich dachte – es wurden sogar schon Vermutungen angestellt, dass es sich immer um den gleichen Fuchs handeln könnte…).
Je höher und weiter wir fahren, desto schlechter wird die Straße, die bald nur noch eine Schotterpiste ist, die sich schnurgerade ins Nirgendwo erstreckt (wie ich solche Straßen liebe!). Als es schließlich doch zu holprig wird und wir nur noch im Schneckentempo vorankommen, verlässt der Fahrer unseres Jeeps die Straße und wir fahren ab sofort offroad weiter. Noch besser! Und noch abenteuerlicher! Diesem Umweg ist auch zu verdanken, dass wir mitten im Nichts der einsamen Hochebene auf ein Tier stoßen, das laut unserer Guides in dieser Gegend nur sehr selten zu sehen ist: echte “Roadrunner”! Vorsichtig beäugen uns die großen Laufvögel aus der Ferne, als wir uns offroad den Weg durch die staubige Wüste bahnen, wir schauen zurück. Wie schön!
Die Wüste lebt hier jedoch nicht nur in den Tieren, denen wir an jenem Tag begegnen. Das Licht und die Farben dieser sich ständig verändernden, unwirklichen Landschaft sind phänomenal, und über allen thronen Vulkane – einige von ihnen aktiv. Wir fahren sogar an einem aktiven Vulkan vorbei, der friedlich aussehende weiße Wolken in den knallblauen Himmel ausstößt.
Auf fast 4.300 Metern Höhe erreichen wir schließlich El Tatio, das höchstgelegene geothermale Feld der Erde. Aus 80 Geysiren und 60 heißen Quellen dampft und stinkt und blubbert es hier, heißes Wasser zischt aus Geysiren empor. Toll und im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend! Vorsichtig gehen wir auf gesicherten Wegen durch das Feld hindurch und beobachten das brodelnde Spektakel. Es gibt auch eine öffentliche heiße Quelle zum Baden mit Umkleiden, doch danach ist uns irgendwie nicht. Anstatt mich mit anderen Touristen in ein Becken zu quetschen, mag ich viel lieber an den natürlichen Schlammlöchern und Geysiren stehen und die Naturgewalt hier oben erleben.
Der Ausflug nach El Tatio war übrigens mein persönliches Highlight in der Atacama – auch wegen der Fahrt über die irren Hochebenen, denn diese Art Landschaft berührt mich irgendwie besonders.
Eine Tour zu den Geysiren könnt ihr u.a. hier buchen*.
Flamingos und der große Salzsee Salar de Atacama
Jeden Abend, wenn die Sonne untergeht, werden die Vulkane der Anden glutrot angestrahlt. Besonders schön und noch ein bisschen magischer und kitschiger wird es, wenn man den Sonnernuntergang bei der Laguna Chaxa anschaut, eine Lagune in dem riesigen Salzsee Salar de Atacama, vor den Toren San Pedros. Denn in der Weite der Salzebene ist das Licht besonders schön. Und wenn du jetzt denkst, es geht nicht mehr kitschiger: es geht. Denn hier gibt es zu allem Überfluss auch noch Flamingos!
Wir beginnen unsere Tour in dem kleinen Wüstenort Toconao, der mit seinem weiß getünchten Kirchturm irgendwie Wildwest-Charme ausstrahlt, und spazieren durch die erstaunlich grünen Gärten dieser Oase. Anschließend geht es vor zum “See”, der in großen Teilen ausgetrocknete Salzpfanne ist. Nach einem kurzen Fußweg erreichen wir eine flache Lagune, in der Flamingos bedächtig herumstapfen und ihre Schnäbel sanft in das ölig wirkende Wasser tauchen, um nach Nahrung zu fischen. Wir spazieren ebenfalls hin und her und verweilen, während das Licht der untergehenden Sonne die Vulkane am Horizont langsam in ein glutrotes Licht taucht. Hach!
Tagestouren, die euch u.a. zum Salzsee und zur Lagune führen, könnt ihr z.B. hier* oder hier buchen*.
Was ihr sonst noch in der Atacama erleben könnt:
- Eine Wanderung zu den heißen Quellen von Puritama, und danach ein entspannendes Bad, umgeben von der Wüste. (Eine Tour könnt ihr z.B. hier buchen.*). Anm.: Das Explora Hotel hat einen eigenen, separaten Bereich bei den Quellen, bei dem weniger los ist.
- Ein Besuch archäologischer bzw. präkolumbischer Stätten, z.B. Pukará de Quitor, die Ruinen einer Steinfestung aus dem 12. Jahrhundert. Eine Tour könnt ihr z.B. hier buchen.*
- Touren mit dem Fahrrad und Ausritte zu Pferd.
- Eine Tour zu den Salzlagunen Cejar und Tebinquinche mit Baden und Sonnenuntergang (hier buchen*)
- Sterne kucken: Es gibt kaum einen Ort auf der Welt, der dafür besser geeignet wäre (in der Atacama stehen auch weltberühmte Observatorien wie ALMA). In San Pedro könnt ihr spezielle Stargazing-Touren buchen. Das Explora Hotel hat sogar ein eigenes Observatorium (leider hätte man die Teilnahme vorher reservieren müssen, was wir nicht wussten.)
- Wer möchte, kann hier auch einen Vulkan bzw. einen Fünf- oder Sechstausender besteigen. Da die Atacama an sich schon so hoch gelegen ist, läuft man dabei oft erst bei 4.000 bis 5.000 Meter Höhe los, was das ganze Unterfangen wohl “relativ” einfach macht. (Da ich bei über 4.000 Meter Höhe schon Schwierigkeiten habe, überhaupt normal geradeaus zu laufen, ist das wohl leider erst mal nix für mich…).
- Eine Tagestour zum Altiplano, der faszinierenden Hochebene an der Grenze zu Bolivien. So eine Tour wäre ja mein Traum! Allerdings hätten wir dafür mehr Zeit in der Atacama benötigt, auch zum Akklimatisieren an die große Höhe von z.T. über 5.000 Meter. Beim nächsten Mal dann!
Atacama – praktische Reisetipps
- Hinkommen/Anreise: Ausgangspunkt für Touren und Ausflüge ist das kleine Dorf San Pedro de Atacama, die nächstgrößere Stadt ist die etwa 90 Minuten Fahrt entfernte Minenstadt Calama. Hin kommt ihr entweder mit dem Bus (z.B. von Santiago), mit dem Mietwagen, oder mit dem Flugzeug über den Flughafen Calama. Wir haben einen Inlandsflug von Santiago nach Calama genommen, da wir wenig Zeit hatten (Flugzeit etwa 3h). Von dort gibt es regelmäßige Bus-Shuttles nach San Pedro.
- Einen Transfer vom Flughafen nach San Pedro könnt ihr z.B. hier buchen*, einen Transfer von San Pedro zum Flughafen hier.*
- Die beste Reisezeit für die Atacama-Wüste ist im südamerikanischen Sommer, bzw. zwischen Oktober und Mai. Zwischen Dezember und März kommt es allerdings zum sog. “bolivianischen Winter” mit Gewittern und Regenfällen über den Anden. Grundsätzlich könnt ihr die Atacama das ganze Jahr über bereisen, im südamerikanischen
- Klima und Wetter: Das Klima ist extremes Wüstenklima, d.h. es wird tagsüber heiß (25 bis über 30 Grad) und nachts kalt (im November, also im Sommer: etwa 10-15 Grad in San Pedro). Ich fand es tagsüber im November sogar recht angenehm, da es meist einen frischen Wind gab, und sobald die Sonne etwas weggeht, brauchst du sogar schon eine dünne Jacke. Aufgrund der Höhe knallt die Sonne in der Atacama extrem und je höher du kommst, desto kälter wird es logischerweise auch. Bei den Tatio Geysiren auf über 4.000m Höhe trug ich mehrere Schichten plus Daunenjacke und Mütze – trotz strahlendem Sonnenschein. Im Juli/August ist es am kältesten. Den November kann ich euch jedenfalls sehr empfehlen!
- Ausrüstung/einpacken: Starker Sonnenschutz (Sonnencreme, Sonnenbrille, Hut, leichte, langärmelige Kleidung) und Funktionskleidung in Schichten von heiß-kalt sind ein Muss! Dazu eine nachfüllbare Wasserflasche, Laufschuhe oder Wanderschuhe, und für große Höhen bzw. kühle Abende einen warmen Pulli/Fleece und eine Leichtdaunenjacke.
- Akklimatisierung und Höhe: Ich empfehle euch, es erst mal langsam angehen zu lassen und nicht gleich am ersten Tag Ausflüge auf über 3.500 Meter Höhe zu machen (aber ich selbst neige halt auch zu Kopfschmerzen/Migräne und Höhengedöns). Meine Tipps gegen Höhenkrankheit und zum Wohlfühlen in der Atacama: Zwing dich, möglichst viel zu trinken (mindestens 5 Liter am Tag!), nicht zu schwer essen, wenig Alkohol, ausreichend Sonnenschutz, Aspirin 100 zum Blut verdünnen, pflanzliche Kreislauftropfen (Korodin), salziges Essen, und: die Geheimwaffe: Coca-Tee! Ich wusste nicht, dass es den auch in Chile gibt, doch auf Nachfrage wurde er mir im Hotel serviert, so dass ich mir jeden Tag ein oder zwei Kännchen gegönnt habe. Frag einfach mal nach! Der hilft echt!
Mein Atacama-Fazit: Ich liebe Wüsten und durfte bereits einige wunderbare Wüsten dieser Erde bereisen, und dennoch habe ich noch keinen Ort gesehen, der so ist wie die Atacama. Die Farben, die Vulkane, die Tiere… ein Naturwunder, das in meiner Erinnerung für immer eingebrannt ist, und dessen Besuch ich jedem nur empfehlen kann. Ich selbst mag unbedingt nochmal hin – die vier Tage waren einfach zu kurz!
Wart ihr schon mal in der Atacama-Wüste? Was habt ihr erlebt? Welche Tipps habt ihr?
Offenlegung: Ich wurde von Explora zur Recherche ins Hotel Explora Atacama eingeladen. Vielen Dank dafür! Dieser Beitrag spiegelt jedoch wie immer nur meine persönliche Meinung wider.
*Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du hierüber buchst oder etwas bestellst, erhalte ich eine kleine Provision, die dem Erhalt dieses Blogs dient. Für dich entstehen keine Mehrkosten. <3
Genau dort hin geht es für mich und meinen Freund nach unserem Urlaub in einem Wanderhotel in Meran Umgebung auch hin! Bin schon gespannt, was ich dort erleben werde 🙂
Ach wie schön! Dann wünsche ich euch eine tolle Reise und wunderschöne Erlebnisse in der Wüste!
Chile, wie auch Peru sind Sehnsuchtsländer für mich. Definitiv will ich auch dieses Land besuchen, das du so wunderschön auf deinen Bildern festgehalten hast. Großes Kompliment!
Vielen Dank, das ist lieb! Chile hat mich auch total verzaubert, da möchte ich unbedingt noch einmal hin! (Und nach Peru eines Tages natürlich auch.)
Hallo Susi, bei Deinen wunderschönen Fotos habe ich gerade total in alten Erinnerungen geschwelgt. Ich war 2017 in der wunderschönen Atacama Wüste und habe dort in die Weite der Berge und bizarre Landschaft mein Herz verloren. Einfach einmalig dieser Ort. Ich hoffe, dass ich eines Tages noch einmal hinfahren kann!
Ach das ist schön zu lesen! Ich drücke dir die Daumen, dass du eines Tages noch einmal hinfahren kannst. Das wäre auch mein Wunsch! 🙂
Eine Echt coole Wüste, wenn man bedenkt welche Sehenswürdigkeiten es dort gibt.
Vielen Dank und oh ja, genau! Da hätte es noch so viel zu sehen und zu erleben gegeben, es war echt zu kurz! Muss irgendwann noch einmal hin… 😉