Äthiopien-Rundreise: die Highlights in zwei Wochen

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Vielleicht habt ihr ja auch schon mal von einer Rundreise durch Äthiopien geträumt oder sucht nach neuer Reiseinspiration in Afrika, abseits ausgetretener Pfade? Dann empfehle ich euch Äthiopien!

Äthiopien ist riesig (drei mal so groß wie Deutschland), hat eine jahrtausendealte Kultur, ist eines der ältesten christlichen Länder der Welt und zugleich eines der ärmsten Länder der Welt. Äthiopien hat die höchste Dichte an UNESCO-Welterbestätten in ganz Afrika, es gilt als Ursprungsland des Kaffees und als Ursprungsland des modernen Menschen. Der Blaue Nil entspringt hier. Der Großteil des Landes liegt auf über 1.500 Metern über dem Meeresspiegel, weshalb Äthiopien auch als „Dach Afrikas“ bezeichnet wird. Mit 116m unter dem Meeresspiegel findet man hier im Afrikanischen Grabenbruch in der Danakil-Senke aber auch den tiefsten Punkt.

Eine Reise nach Äthiopien ist geheimisvoll, abenteuerlich und unglaublich vielseitig.

Historische Stätten wie die legendären Felsenkirchen, Trekking im Hochgebirge, Wüsten-Abenteuer oder Safari im Dschungel-Grün des Südens – in Äthiopien könnte man Wochen verbringen! Ich hatte leider nicht so viel Zeit und zeige euch hier die Highlights und Sehenswürdigkeiten, die ihr in zwei Wochen erleben könnt. Wer kann, bleibt natürlich länger!

Addis Abeba – quirlige Hauptstadt im Hochland Äthiopiens

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Mit ziemlicher Sicherheit werdet ihr eure Reise in Addis Abeba beginnen und beenden. Die Hauptstadt Äthiopiens hat zwar nicht besonders viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, sie für ein oder zwei Tage zu durchstreifen ist aber durchaus spannend: Hier gibt es unsere menschliche Vorfahrin „Lucy“ zu bestaunen, äthiopischen Jazz, den größten Freiluftmarkt Afrikas und eine lebendige Kaffeekultur.

Addis, wie die Stadt meist genannt wird, hat vermutlich bis zu fünf Millionen Einwohner und ist gleichzeitig die dritthöchstgelegene Hauptstadt der Welt, da sie im äthiopischen Hochland auf ca. 2.600 bis 3.200 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Moderne Wolkenkratzer und ständig verstopfte mehrspurige Straßen wechseln sich ab mit ländlich wirkenden, ärmeren Gegenden voller Wellblechhütten. Am Straßenrand werden Geschäfte getätigt, es wird der berühmte äthiopische Kaffee getrunken, mit Waren beladene Esel trotten vorbei und in weiße Tücher gehüllte Menschen strömen zur Messe. Ich habe Addis als groß, staubig und quirlig erlebt – nicht unbedingt schön vielleicht, aber interessant, denn in der wuseligen Metropole gibt es ständig was zu kucken!

Das solltet ihr in Addis Abeba nicht verpassen:

  • Lucy: In Äthiopien wurden mehrere Skelette unserer menschlichen Vorfahren gefunden, darunter das berühmteste: „Lucy“ ist ganze 3,2 Millionen Jahre alt! Im Nationalmuseum in Addis könnt ihr ihre Überreste hinter Glas bestaunen, aber auch weitere Funde uralter, menschlicher Skelette.
  • Shoppen auf dem Merkato: Er gilt als größter Freiluftmarkt Afrikas und ist in Wirklichkeit ein ganzes, wuseliges Viertel voller Straßenstände und Shops. Ein Besuch auf dem Markt ist echt spannend – sei es einfach nur zum Kucken oder zum günstigen Kaufen von Souvenirs (Körbe, Gewürze etc.).
  • Mount Entoto: Von dem 3.200 Meter hohen „Hausberg“ habt ihr nicht nur einen tollen Blick auf die Stadt, ihr seid auch an dem Ort, an dem alles begann: Hier seht ihr noch den Palast von Kaiser Menelik II und Kaiserin Taitu aus dem 19. Jahrhundert, ein kleines Menelik-Museum die Kirche St. Maryam. Haltet auch nach den Affen Ausschau!
  • Kaffee trinken: Äthiopien gilt als Ursprungsland des Kaffees. Dementsprechend findet ihr nicht nur in Addis Abeba zahlreiche traditionelle, aber auch moderne Coffeeshops wie “Tomoca”. Mischt euch unters Volk und probiert euch durch!

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Addis Abeba Aethiopien Sehenswuerdigkeiten Lucy Entoto

Addis Abeba Kaffeezeremonie

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Addis-Abeba-Aethiopien

Übernachtungstipps:

Golden Tulip Hotel
Luxuriöses Hotel im modernen Stadtviertel in der Nähe des Flughafens, mit sehr leckerem Essen.

Taitu Hotel
Günstige Alternative mit Charakter – das angeblich älteste Hotel der Stadt liegt in einem alten Kolonialgebäude in einem netten Stadtteil namens Piazza.

Die Paläste der alten Kaiserstadt Gondar

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Auch wenn die im Hochland auf etwa 2.500m über dem Meeresspiegel liegende Gondar (auch: Gonder) im Vergleich zu Addis recht ländlich wirkt, ist sie mit über 300.000 Einwohnern doch recht groß und geschäftig. Hier sehe ich zum ersten Mal die süßen blauen Tuktuks, die aus Indien importiert wurden und die uns fortan überall in Äthiopien begegnen werden.

Die frühere Kaiserstadt war vom 17. bis 19. Jahrhundert Hauptstadt von Äthiopien und ein wichtiges Handelszentrum. (Mit der Schlacht von Gondar endete 1941 übrigens die italienische Kolonialherrschaft in Ostafrika.) Absolutes Highlight Gondars ist der recht gut erhaltene Palastbezirk aus dem 17. und 18. Jahrhundert, der zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Sechs Herrscher haben sich hier durch immer prachtvollere Paläste verewigt, die einen in Afrika ziemlich einzigartigen Stil haben und mich an unsere mittelalterlichen Burgen erinnern.

Darüber hinaus gibt es aber in der ganzen Stadt alte Kirchen, Klöster, Schlösser und Orte mit großer historisch-religiöser Bedeutung – wie das Kloster Debre Berhan Selassie mit seinen berühmten Wandmalereien, das ebenfalls zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Ich mag ja bekanntlich Burgen und alte Gemäuer, daher ist mein Highlight der Palastbezirk in der Stadtmitte mit seinen Palästen, Kirchen, einem Badehaus/einer Sauna, Stallungen, einem Löwenzwinger und einer Bibliothek. Schön: Wir sind zur Nebensaison Ende März da und haben die Anlage quasi für uns.

Ein stiller Sommernachmittag inmitten alter verlassener Paläste

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Gondar-Aethiopien-Palast

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Gondar Aethiopien Markt Kaffee

Gondar-Sehenswuerdigkeiten

Aethiopien-Rundreise-Gondar-Highlights

Gondar-Aethiopien-Bad-des-Fasilidas-Baeume

Gondar-Bad-des-Fasilidas

Sehenswert ist auch das Bad des Kaisers Fasilidas aus dem 17. Jahrhundert (oben) – eher eine hübsche Wasserburg mit einem kleinen Lustschloss in der Mitte als ein Bad. Jedes Jahr im Januar findet hier ein großes religiöses Fest zur Jesu-Taufe mit Prozessionen und Zeremonien statt. Cool sind die Würgefeigen an den Mauern – ein kleiner Tomb Raider-Moment in Gondar, der mich an Angkor Wat erinnerte.

Simien Mountains: Grand Canyon-Feeling beim Wandern im Norden Äthiopiens

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Fast wie am Grand Canyon fühlst du dich, wenn du in den Simien Mountains an der Abbruchkante des Plateaus entlangwanderst und hinter jeder Biegung eine noch schöne Aussicht zu warten scheint.

Von Gondar aus erreichen wir nach ca. drei Stunden Fahrt auf einer erstaunlich guten, geteerten Straße das Städtchen Debark, Ausgangspunkt für Trekkingtouren im Simien Mountains Nationalpark. Von Tagestouren von bis zu 14-tägigen Treks ist alles möglich. Im Nationalpark selbst gibt es zum Übernachten einfache Campingplätze sowie eine Lodge: Die Simien Mountain Lodge auf 3.200m ist die höchstgelegene Lodge Afrikas.

Am Nationalparkeingang sammeln wir einen Trekking-Guide und zwei weitere, verwegen aussehende und mit alten Gewehren bewaffnete Eskorten ein – das macht man hier wohl so. Auf einer holprigen Schotterpiste geht es nun weiter hinauf in die Berge, wo wir ca. 45 Minuten später von der Lodge aus loswandern.

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Simien-Mountains-Aethiopien-Trekking-Guide

Trekking-Simien-Mountains-Aethiopien

Simien Mountains Sehenswuerdigkeiten Aethiopien

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Der Weg schlängelt sich an der Abbruchkante des Plateaus entlang und gibt immer wieder Wahnsinns-Ausblicke auf die Canyon und erodierten Bergkegel in der weiten Ebene frei. Hier befinden sich die mit bis zu 4.500m die höchsten Gipfel des äthiopischen Hochlands. Die Vegetation und Wärme in der Sonne täuschen darüber hinweg, dass wir uns hier auf über 3.300 Metern über dem Meeresspiegel befinden und es hier Viertausender gibt.

Es ist Ende März, und obwohl die Landschaft jetzt am Ende der Trockenzeit braun und ausgetrocknet wirkt (im Herbst nach der Regenzeit sind die Berge grün), stößt man überall auf Leben, wenn man genauer hinschaut: blühende Sträucher, Blumen, Kräuter, blühende Bäume. Und dann treffen wir endlich auf die Affen: eine Wiese voller friedlich grasender Blutbrustpaviane. Die seltenen „Geladas“ sind endemisch, d.h. es gibt sie nur hier!

Blutbrustpavian-Affe-Aethiopien-SImien-Mountains

Im Gegensatz zu Pavianen andernorts wirken die Geladas überhaupt nicht aggressiv, während sie geschäftig auf der Wiese herumstreifen, im Rekordtempo Gras und Wurzeln mampfen und ab und zu fiepende Geräusche von sich geben. Besonders gut gefallen mir die Männchen, die mit ihren Mähnen und dem Püschel am Schwanz aussehen wie kleine Löwen. Während die ersten beiden Herden, auf die wir stoßen, immer einen Sicherheitsabstand zu uns einhalten und sich zurückziehen, wenn wir zu nahe kommen, stoßen wir später vor der Lodge auf eine weitere, große Herde, die die Nähe zu uns Menschen absolut nicht zu stören scheint. So können wir sie noch einmal in Ruhe und aus der Nähe beobachten (ich verpasse fast das Essen!).

Mein persönliches Fazit: Geht unbedingt in den Simien Mountains wandern, wenn ihr in Äthiopien seid! Die Landschaft ist wunderschön und beeindruckend und der Abstecher in die Natur ist ein guter Ausgleich zu den vielen Kirchen- und Ruinenbesichtigungen der eher kulturell-geschichtlichen Highlights im Norden. Ich fand es sehr schade, dass wir nur einen Tag hatten und würde auf jeden Fall minimum zwei Nächte bleiben, um mindestens eine Tagestour machen zu können.

Übernachten: In der Simien Lodge oder im Ort Debark.

Die Felsenkirchen von Lalibela

Die legendären Felsenkirchen von Lalibela sind vermutlich der Grund, weshalb ich schon lange mal nach Äthiopien wollte, denn wie die Felsenstadt Petra in Jordanien wollte ich auch sie einmal mit eigenen Augen sehen. Von Gondar nehmen wir am frühen Morgen einen kurzen Inlandsflug nach Lalibela. Vom Flughafen geht es erst einmal ein gutes Stück hinauf in die Berge, vorbei an Dörfern mit einfachen Lehmbehausungen und Rundhütten. Wie ein Bergdorf thront die kleine Stadt auf 2.500m über einer weiten Ebene mit freiem Blick auf Berge und Täler in alle Richtungen.

Wir stoppen als erstes auf dem Town Square auf einen Kaffee – perfekt, um erst mal anzukommen und von den bunten Plastikstühlen des kleinen Cafés das geschäftige Treiben zu beobachten.

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Coffeeshop-Lalibela-Aethiopischer-KaffeeBesucht in Äthiopien unbedingt kleine, lokale Cafés! (Hier eins in Lalibela.)

Lalibela gefällt mir. Die Lage in den Bergen, gepflasterte Straßen und Gassen, dazwischen kleine Guesthouses, Restaurants und Shops. Tischkicker stehen mitten auf dem Platz, umringt von Jugendlichen. Die aus Indien importierten blauen Tuktuks, die man fast überall findet, sind in Lalibela noch ein bisschen bunter und auffälliger geschmückt als anderswo. Auch wenn die Stadt ganz auf Touristen ausgerichtet ist, ist es hier irgendwie nett und entspannt und wirkt trotzdem ländlich.

Lalibela ist ein bedeutender Wallfahrtsort der äthiopisch-orthodoxen Kirche, eine Art zweites Jerusalem, das Kaiser Lalibela hier einst errichten wollte.

Elf Felsenkirchen wurden im 12. und 13. Jahrhundert aus dem weichen, rötlichen Basaltgestein herausgemeißelt, von oben nach unten, von außen nach innen, Stockwerk für Stockwerk.

Hinein gelangt man durch unterirdische Gänge und Gräben, manche Kirchen sind durch Tunnel verbunden. Manche wirken innen wuchtig, manche klein und archaisch und wie Höhlen. Es sind Wahnsinns-Bauwunder! Wo kann man sich einer Kirche schon von oben und durch Gänge und Tunnel nähern?

Felsenkirche-Lalibela

Priester-Felsenkirchen-Lalibela-aethiopisch-orthodox

Lalibela

Aethiopien Souvenirs Mitbringsel Lalibela

Lalibela-Aethiopien-Kaiserpalast

Am beeindruckendsten sind die freistehenden, monolithischen Felsenkirchen. Die schönste von allen ist die freistehende Kirche Bet Giyorgis mit ihrem kreuzförmigen Grundriss.

Felsenkirchen-Lalibela-Bet-Gyorgis-Aethiopien

AethiopienSehenswuerdigkeiten-Lalibela-Felsenkirchen

Bet-Gyorgis-Lalibela-Felsenkirchen

Da gerade die Fastenzeit vor Ostern ist, haben wir das Glück, dass wir bei unserer Äthiopienreise Zeugen von besonders viel religiöser „Action“ werden: Menschen kommen zum Gebet in die Kirchen, es finden Taufen und fast täglich Messen und Prozessionen statt. Da das spezielle, äthiopisch-orthodoxe Christentum uns so fremd ist, ist das faszinierend zu beobachten. Allerdings müssen wir während der Messe die Kirchen verlassen, können aber später wiederkommen.

In dem kleinen Örtchen Lalibela gibt es jedenfalls so viel zu entdecken, dass ihr ruhig zwei Tage bleiben solltet!

Übernachten:

Mountain View Lodge
Luxuriöses Hotel am Bergabhang, in dem alle Zimmer Balkone haben, von denen man einen tollen Blick ins Tal und die Ebene hat.

Tipp für Essen und Trinken:

Ben Abeba: Das Restaurant ist geformt wie ein seltsames Raumschiff und ist direkt an den Bergabhang gebaut, weshalb man von dort eine tolle Aussicht hat und sich ein Besuch zum Sonnenuntergang anbietet. Das Restaurant wird geführt von einer Schottin und einem Äthiopier und ist zwar touristisch, das Essen ist aber wirklich gut! Besonders lecker war das vegetarische äthiopische Gericht Injera Beyayenetu, überrascht war ich auch von dem saftig-zarten Goat Burger.

Axum: Geheimnisse eines untergegangenen Reichs

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Die heilige Stadt Axum weckt in mir Indiana Jones-Fantasien. Denn hier, in dieser kleinen Stadt ganz im nördlichen Hochland Äthiopiens, in einem Kloster mitten in der Stadt, soll sich der Legende nach die Bundeslade mit den zehn Geboten befinden. (Ja genau, die aus der Bibel.) Der Sohn von König Salomon und der Königin von Saba, Menelik, soll sie aus Jerusalem hierhergebracht haben.

Ob das wirklich so ist, kann niemand so richtig bestätigen, denn die Bundeslade wird streng bewacht und keiner hat sie je gesehen. Das Leben ihres Wächters muss ein einsames sein: Bis zu seinem Tod wird der junge Mönch ganz alleine einen der größten Schätze der Menschheit hüten und dann den nächsten „Guardian“ bestimmen.

Axum-Aethiopien-BundesladeIn diesem Kloster in Axum wird angeblich die Bundeslade aus der Bibel aufbewahrt.

Kopien der Bundeslade werden nebenan in der neuen Kirche der Heiligen Maria von Zion aufbewahrt, wo am Tag unseres Besuchs eine Prozession stattfindet, denn die Kirche ist ein wichtiges Pilgerziel der äthiopischen Christen. Auch die Königin von Saba selbst soll in Axum gelebt haben, nur ein paar Ruinen sind heute noch von ihrem Palast übrig.

Kirche Maria von Zion Axum Aethiopien Pilger Wallfahrt

Das Entdecker-Herz schlägt in Axum auch beim Gedanken an das untergegangene antike Reich von Axum höher, ein Vorgängerreich Äthiopiens, dessen Hauptstadt Axum einst war. Nur zwei Prozent der antiken Stadt sind derzeit ausgegraben – welche Geheimnisse noch unter der bisherigen Stadt verborgen liegen, vermag man sich gar nicht vorzustellen! (Warum gräbt das keiner aus??)

Ein Feld mitten in der Stadt ist das eigentliche Herzstück der Axumitischen Funde. Das Areal ist ein Friedhof. Hier befinden sich die Überreste von Königsgräbern und riesige verzierte Stelen, die ägyptischen Obelisken ähneln und von denen bis heute niemand weiß, wie sie hier herkamen und wie sie aufgestellt wurden. Sie sehen aus wie kuriose Hochhäuser, mit angedeuteten Türen und Fenstern. Der größte, mittlerweile umgestürzte soll über 500 Tonnen wiegen. Ein anderer wurde von den Italienern unter Mussolini geraubt und verzierte bis 2005 eine Piazza in Rom, bevor er zurückgegeben wurde.

Meinen ganz persönlichen Indiana-Jones-Moment habe ich jedoch, als wir in eine Grabkammer hinabsteigen, in der sich tatsächlich noch ein geschlossener Stein-Sarkophag befindet. Mit Hilfe von Röntgenstrahlen entdeckten Forscher, dass der König immer noch im Sarkophag liegt! Wie er da hineinkam, ist ein Mysterium, denn der Sarkophag hat keine Öffnung. Ich muss sofort an „Die Mumie“ denken und was wohl passieren würde, wenn wir ihn öffnen würden…

Stelen-Axum-Aethiopien

Stele-Axum-Aethiopien-Sehenswuerdigkeit

Rundreise-Aethiopien-Axum-Highlights

Axum-Aethiopien-Koenigsgraeber-Sarkophag

Aethiopien-Rundreise-Axum

Übernachtungstipp für Axum

Sabean International Hotel
Hotel mit gehobener Ausstattung in zentraler Lage im Zentrum, von dem ihr zu Fuß zu Restaurants, Cafés, Bars und Shops sowie zu dem Stelen-Feld laufen könnt. Das Hotel hat auch ein Restaurant und eine Bar.

Fazit zu Axum und Weiterreise Richtung Gheralta/Danakil

Obwohl Axum an sich geschichtlich wirklich bedeutsam und spannend ist und vermutlich kein Ort in Äthiopien mehr Geheimnisse birgt, so ist das, was man heute dort noch sehen kann, leider weniger spannend. Ein paar Ruinen, ein paar Stelen, ein paar leere Gräber (bis auf den Sarkophag!), ein paar lieblos präsentierte Schätze im Museum und die Kapelle der Bundeslade – von außen. Leider! Aufgrund dessen muss ich sagen, dass ich Axum trotz seiner Bedeutung evtl. zu Gunsten anderer Ziele auslassen würde, wenn ich wenig Zeit in Äthiopien habe, und stattdessen zum Beispiel mehr Zeit in den Simien Mountains verbringen würde.

Wir haben Axum als Ausgangspunkt zur Fahrt in die Danakil-Senke genutzt, das berühmt-berüchtigte Wüstengebiet im Osten Äthiopiens an der Grenze zu Eritrea (s.u.). Um dort hinzugelangen, waren wir mit Jeeps von Axum noch einen ganzen Tag unterwegs – und passierten unterwegs tolle, wüstenartige Berglandschaften mit roten Felsformationen, die mich eher an den Westen der USA erinnerten als an Afrika. Wirklich schön!

Aethiopien-Hochland-Norden-Axum-Gheralta

Gheralta-Aethiopien-Felsen

In dieser Gegend im äußersten Norden befinden sich auch die berühmten Felsenkirchen von Gheralta, die wirklich mitten in den Fels hineingebaut wurden und zu denen man teilweise hinaufklettern muss. Wenn ihr mehr Zeit habt, fahrt da hin! (Beim nächsten Mal möchte ich da unbedingt hin!). Als Übernachtungstipp wurde mir von Einheimischen die „Gheralta Lodge“ empfohlen, die von einer italienischen Familie gemanagt wird. Beeindruckende Bilder aus Gheralta seht ihr hier.

Abenteuer Danakil-Senke: Landschaft extrem in Dallol

Dallol Schwefel Aethiopien Danakil Senke

Eine Reise in die Danakil-Senke ist wahrlich kein Urlaub. Die Gegend ist eine der heißesten und trockensten Gebiete der Erde, liegt bis zu 116 Meter unter dem Meeresspiegel und ist voller geothermaler und vulkanischer Aktivitäten – und anderer Gefahren.

In der Danakil-Senke erwarten euch schier unerträgliche Hitze und Trockenheit, Staub, Salzwüste sowie hier und da brodelnde Schwefel- und Säurebecken, giftige Gase und flüssige Lava. Es gibt keine wirkliche Infrastruktur, keine Toiletten oder Hotels, dafür Einöde und bewaffnete Soldaten.

Zu all dem gesellt sich die prekäre Sicherheitslage: Die Danakil-Senke befindet sich im so genannten Afar-Dreieck des Afrikanischen Grabenbruchs an der Grenze zu Eritrea (der Grenzkonflikt mit Eritrea wurde nie beigelegt). Das Auswärtige Amt warnt vor Überfällen und Entführungen (2012 wurden bei einem Überfall durch Banditen mehrere Touristen getötet bzw. entführt). Daher sollte man das Gebiet wirklich nur mit bewaffneter Eskorte und einem erfahrenen Tour Operator besuchen und sich der Risiken bewusst sein.

Wer zur Hölle ist so verrückt und fährt hier freiwillig hin??

Ihr ahnt es bereits: ich. Vermutlich bin ich einfach verrückt. Doch seit ich vor ein paar Jahren eine Doku über die Danakil-Senke sah, wollte ich hier einmal hin! Denn in dieser menschenfeindlichen Umgebung wartet nicht nur die Weite der Wüste, die ich so liebe, sondern Landschaften nicht von dieser Welt: Salzseen, Felsformationen, geothermale Felder in verrückten Farben.

In der Danakil-Senke fühlt ihr euch wie auf einem anderen Planeten.

Denn wo scheinbar nichts ist, muss man nur wissen, wo man suchen muss. Und dann leuchtet die Landschaft auf einmal in den irrsten Farben, es wabert und blubbert, der Geruch von Schwefel zieht in stinkenden Schwaden über uns hinweg. (Den erspare ich euch hier im Blog zu Glück!). Überall entdecke ich Muster und Formen, winzige Kristallgebilde und Türmchen, so weit das Auge reicht. Natürlich gibt es hier keine Absperrungen und keine Wege. Wir sind mittendrin, ein Teil des Naturspektakels.

Kurzum: Es ist wunderschön.

Danakil-Senke-Aethiopien-Salzwueste

Dallol-Danakil-Senke-Aethiopien-Sehenswuerdigkeiten

Dallol-Aethiopien-Danakil.

Danakil Senke Tour Afar Eskorten

Salzkarawanen Dallol Aethiopien

Dallol Salzabbau

Afar Dallol Aethiopien Danakil

Kamel-Karawanen-Dallol-Aethiopien

Sehr beeindruckt hat mich, dass selbst unter diesen brutalen, im Grunde lebensfeindlichen Bedingungen Menschen leben. Die Afar bauen seit Jahrhunderten unter härtesten Bedingungen das Salz der Danakil ab und transportieren es auf ihren Kamelkarawanen zum nächsten Umschlagplatz – seit es die asphaltierte Straße gibt auch gerne mal entlang der Straße.

Zu all dem Abenteuer trägt bei, dass wir in einem provisorischen Camp der Afar in der Nähe von Dallol auf Matratzen unter freiem Himmel übernachten (auf dem sich nachts die Milchstraße zeigt!). Selbst kurz nach Sonnenuntergang hat es noch fast 40 Grad. Am nächsten Morgen steigen wir nach einem kurzen Frühstück in die Jeeps und fahren weiter zu unserem nächsten, noch abenteuerlicherem Ziel, das wir am Abend erreichen werden: eine aktiven Vulkan.

Erta Ale: Vulkanbesteigung und eine Nacht am Krater

Vulkan-Erta-Ale-Aethiopien-Danakil-Highlight

Wusstet ihr, dass es in der Danakil-Senke in Äthiopien einen Vulkan mit einem aktiven Lavasee gibt? Den man besteigen kann?

Schon von Weitem erhebt sich der flache Kegel des Vulkans Erta Ale aus der Wüste. Schon Stunden bevor wir das Base Camp an seinem Fuß erreichen, müssen wir uns offroad einen Weg durch Sand und Lavafelder bahnen, bevor wir zum Sonnenuntergang bei dem provisorischen Camp ankommen und uns erst einmal stärken.

Wir verlassen das Base Camp am späten Abend bei immer noch großer Hitze und beginnen unseren Aufstieg. Schon aus der Ferne sehen wir in der Dunkelheit das rote Leuchten des Vulkans. Ich muss mich so konzentrieren, im Dunkeln nicht auszurutschen, dass ich komplett das Zeitgefühl und die Orientierung verliere und kaum merke, dass der Weg langsam steiler wird. Als ich es bemerke, sind wir schon ziemlich weit oben.

Und dann, nach insgesamt 3,5 Stunden Aufstieg, erreichen den Krater kurz vor Mitternacht. Oben erwarten uns ein Militärcamp und bewaffnete Soldaten (einer läuft sogar mit einer Panzerfaust vorbei). Auf den mitgebrachten Matten schlafen wir einfach so auf dem Boden etwa 2,5 Stunden, bevor wir wieder aufstehen und die restliche Nacht oben am Krater verbringen, davon zwei Stunden wirklich direkt vorne am Kraterrand!

Beißender Rauch und Gas zieht immer wieder über uns hinweg und macht das Atmen schwierig. Durch den aktiven Lavasee direkt darunter leuchtet alles um uns herum immer wieder flackernd rot auf. Es ist irre!

Noch nie war ich einem aktiven Vulkan so nahe.

Erta-Ale-Vulkanbesteigung-Danakil-Senke-Aethiopien-Krater-Lava

Erta-Ale-Danakil-Aethiopien-Vulkan-Militaercamp

Erta Ale aktiver Vulkan Danakil Krater

Abenteuer-Aethiopien-Danakil-Erta-Ale

Im ersten Tageslicht steigen wir ab, durch kilometerlange Lavafelder, mit den drei Packkamelen und unseren bewaffneten Eskorten. Ich glaube, ich habe mich noch nie so sehr auf ein Frühstück gefreut als nach dieser Nacht auf dem Erta Ale und diesem 24-Kilometer-Marsch durch die Lavawüste der Danakil. Mein absolutes Highlight dieser Äthiopienreise!

Info: Touren in die Danakil-Senke und zum Vulkan Erta Ale

Geführte Touren organisiert u.a. Balehageru Tours Ethiopia. Der Inhaber Teshome (auch Balehageru – Mann vom Land genannt) ist in Äthiopien als Tourismusexperte u.a. aus dem Fernsehen bekannt und total nett! Bei uns war er persönlich mit auf Tour (sonst seine Kollegen) und ich habe mich unterwegs mit ihm sicher und gut aufgehoben gefühlt. Das Essen auf der Tour war auch gut. Balehageru bietet drei- und viertägige Touren in die Danakil-Senke an. Ich war auf einer dreitägigen Tour, würde aber eher die vier Tage empfehlen, da es sonst schon ziemlich hektisch und stressig wird und man bei der viertägigen Tour in Dallol noch mehr Orte besucht.

Teshome-Balehageru-Tour-EthiopiaTeshome von Balehageru Tours Ethiopia bietet u.a. Touren in die Danakil-Senke an.

Weiterreise: Nach unserem dreitägigen Danakil-Abenteuer fahren wir nach Makale, die zweitgrößte Stadt Äthiopiens. Nach einer dringend benötigten, erholsamen Nacht im Planet Hotel in Makele fliegen wir nach Addis Abeba und von dort weiter in den Süden Äthiopiens, nach Arba Minch.

Arba Minch: Hippos und Dschungel-Feeling im Süden

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Was für ein Kontrast zum Hochland im Norden und der Wüstenlandschaft der Danakil! Schon beim Landeanflug auf die Provinzstadt Arba Minch im Süden Äthiopiens wird klar:

Hier ist es dschungelig grün!

Bei Äthiopien-Rundreisen muss man sich meist zwischen dem Norden und Süden entscheiden, denn das Land ist einfach zu groß und es gibt so viel zu sehen. Die meisten wählen u.a. wegen der Felsenkirchen von Lalibela bei ihrer ersten Äthiopienreise den Norden, doch ich bin der Meinung: Man kann durchaus Ziele im Norden und Süden kombinieren! Vor allem dank der günstigen Inlandsflüge ist das auch bei einer kürzeren Reisedauer kein Problem.

Die kleine Stadt Arba Minch liegt am Ufer zweier Seen, Abaya Lake und Lake Chamo, die von einer hübschen mit Dschungel bewachsenen Hügelkette getrennt sind – der Nechisar-Nationalpark. Von der Paradise Lodge Arba Minch habt ihr einen wunderbar weiten Blick auf die Landschaft!

Der Nechisar-Nationalpark (auch Nech Sar-Nationalpark) lockt mit Wildtieren wie Zebras, Kudus, Dikdiks, aber auch Hippos! Die wollen wir sehen und so machen wir früh morgens eine Bootstour auf dem Lake Chamo, wo uns beim Einsteigen ins Boot bereits die ersten beiden Nilpferde aus dem Wasser heraus beäugen. Später sehen wir noch mehr aus sicherer Entfernung (leider habe ich kein gutes Foto!), wir stoßen aber auch auf mehrere Krokodile.

Im Hinterland der Seen geht es hinauf in hübsche, saftig grüne Berge mit üppigen Wäldern. Von der Schotterstraße bieten sich immer wieder tolle Ausblicke auf die Seen und die Hügel. Auf etwa 2.500 Metern Höhe über dem Meeresspiegel stoßen wir auf mehrere Dörfer des lokalen Volks der Dorze. Sie sind auf das Weben von Baumwollstoffen spezialisiert und machen aus dem Stamm der riesigen Zierbananen ein leckeres Fladenbrot. Ihre traditionellen Bambushütten haben eine interessante Bienenkorbform und erinnern mich an einen Elefantenkopf. Auch wenn ich mich später zum Kauf von Tüchern und Souvenirs gedrängt fühle, verbringen wir doch einen lustigen Nachmittag im Dorze-Dorf und ich hätte sehr gerne bei ihnen im Dorf in einer der kleinen Hütten übernachtet!

Dieser letzte Abstecher in den Süden hat mir jedenfalls gezeigt, wie vielseitig Äthiopien ist und welch unterschiedliche Erlebnisse man hier haben kann. Als ich auf dem Rückflug im Flieger sitze, ist mir klar:

Äthiopien hat mich überrascht! Meine Welt ist auf einmal ein kleines Stückchen größer geworden.

Das wird garantiert nicht mein letzter Besuch in Äthiopien gewesen sein.

Sueden Aethiopien Arba Minch Lake Chamo

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Dorze Dorf Aethiopien

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Arba Minch Aethiopien Dorze Dorf

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Übernachtungstipp für Arba Minch:

Paradise Lodge Arba Minch

Einfache, aber schöne Mittelklasse-Lodge in toller Lage auf einer Anhöhe mit genialem Ausblick auf die bewaldeten Berge des Nechisar-Nationalparks und die beiden Seen. Man übernachtet in einfachen Bungalows mit Terrasse und Mokitonetz, die in einer weitläufigen Gartenanlage mit Pool verteilt sind. (Hier gibt es auch Affen!). Da die Anlage relativ groß ist, musste ich von meinem Bungalow ganz hinten allerdings knapp zehn Minuten bis zum Restaurant laufen. Im Hotel könnt ihr auch Touren und Ausflüge buchen und es gibt einen Geldautomat.

Äthiopien – Anreise

Am besten fliegt ihr nach Addis Abeba, z.B. mit Ethiopian Airlines ab Frankfurt (ca. 500,- Euro), nutzt aber auch eine Flugsuchmaschine zum Vergleichen der besten Flugtage und -tarife. In Äthiopien selbst empfiehlt es sich als Reisender aufgrund der großen Distanzen und eher schlechten Straßenverhältnisse, Inlandsflüge zu nehmen – vor allem, wenn du wie ich nur wenig Zeit hast! Das Coole ist: Wenn du den internationalen Flug mit Ethiopian Airlines buchst, bekommst du alle Inlandsflüge zum halben Preis dazu!

Äthiopien hat zahlreiche lokale Flughäfen (u.a. Gondar, Lalibela, Axum, Makele, Arba Minch…) und regelmäßige, günstige Inlandsverbindungen. Am besten buchst du dafür alle Flüge bei Ethiopian auf einmal auf dieselbe Buchungsnummer, um den Rabatt zu bekommen. (Laut der Airline ist es aber auch über eines der Ethiopian-Büros oder die Hotline möglich, den Rabatt für die nachträgliche Buchung von Inlandsflügen zu bekommen, das habe ich aber nicht getestet.)

Herumreisen in Äthiopien

Vor Ort habt ihr mehrere Möglichkeiten:

  • Individuell herumreisen – mit Öffis: Es gibt regelmäßige Überlandbusse zwischen allen wichtigen Zielen. Vor Ort gibt es noch Minibusse und Tuktuks als Transportmittel, in größeren Städten auch Taxis. Mehr Infos zum Backpacking auf eigene Faust in Äthiopien findest du hier und hier.
  • Individuell herumreisen – mit Mietwagen und/ohne Fahrer: In Äthiopien könnt ihr auch Mietwagen anmieten. Meist werden die mit Fahrer vermittelt, es gibt aber wohl auch die Möglichkeit, sie als Selbstfahrer anzumieten. Ich selbst bin ja ein großer Roadtrip-Fan, bin in Uganda und Ruanda selbst gefahren und kann nur sagen: Das ist generell eher was für die Abenteuerlichen und Harten unter euch. 😉 (Wobei mir die Straßen und der Straßenverkehr in Äthiopien besser und einfacher vorkam als in Uganda und Ruanda!) Ich selbst war jedenfalls froh, diesmal nicht ganz auf mich alleine gestellt zu sein und würde daher vermutlich einen privaten Jeep mit Fahrer bevorzugen. Auch, weil man dann immer schon einen Local dabei hat, der die Sprache spricht (!), weil man für Unfälle nicht selbst verantwortlich ist und die Fahrt einfach entspannter und besser genießen kann.
  • Herumreisen in der Gruppe: Normalerweise nicht meine favorisierte Reiseart, doch ich denke, dass das die beste und einfachste Möglichkeit für Äthiopien-Einsteiger ist. Ihr könnt entweder schon von Deutschland aus eine komplette geführte Rundreise bei einem Reiseveranstalter buchen, oder euch einzelne Tourbausteine bei lokalen Anbietern vor Ort buchen. Ich war mit einer kleinen Gruppe unterwegs, davon zum Teil mit einem kleinen lokalen Tourveranstalter (Balehageru Tours Ethiopia), und fand das für meine erste Äthiopienreise ganz gut!
  • Oder: Eine Kombi aus individuellem Reisen auf eigene Faust und Tourbausteinen lokaler Anbieter.

Mehr Reisetipps für Äthiopien findest du auch hier.

Hier geht es zu meinen Tipps für Addis Abeba, und hier liest du meinen Bericht über die Vulkanbesteigung des Erta Ale in der Danakil-Wüste.

Die beste Reisezeit

Die beste Reisezeit für Äthiopien ist während der Trockenzeit von Oktober bis Mai. Ich war Ende März zur Ende der Trockenzeit da, d.h. es war recht heiß und die Landschaft relativ trocken, dafür haben wir quasi das Saisonende erwischt und dementsprechend nur ganz wenige Touristen. Die absolute Hochsaison ist um Weihnachten herum – das würde ich vermeiden. Überlegt ruhig, zum Anfang oder Ende der Saison zu fahren, wenn es etwas ruhiger ist. So würde ich beim nächsten Mal im Herbst fahren (September/Oktober), dann muss die Landschaft im Norden nach der Regenzeit richtig schön grün sein!

Würdest du gerne nach Äthiopien reisen? Oder warst du vielleicht schon mal dort? Dann schreib mir deine Erfahrungen und Tipps!

Offenlegung: Ich wurde von der Ethiopian Tourism Association nach Äthiopien eingeladen. Alle Ansichten sind meine eigenen.

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32 Kommentare

  • Madlen sagt:

    Hach, ich liebe Äthiopien! Merci für nochmalige Durchleben einer Reise durch das wunderschöne Land (und für die Erwähnung ;-)). Das nächste Mal muss ich unbedingt noch in die Danakil-Senke! Liebe Grüße, Mad

    • Susi sagt:

      Dankeschön! <3 Danke auch für deine Tipps und deine Einschätzung! Beim nächsten Mal fahren wir einfach zusammen und in die Danakil-Senke komm ich glatt nochmal mit! Ha!

  • Nadine sagt:

    Was für ein Wahnsinns-Beitrag! Tausend Dank für das Fernweh und all’ die Infos. Ich kann es kaum erwarten, auch bald Afrika zu entdecken!
    Ganz Liebe Grüße,
    Nadine

  • Anni Pastel sagt:

    Ein wirklich unheimlich toller Bericht! Danke, dass du dir so viel Mühe gemacht hast 🙂
    Seit ich “Der Mann, der den Tod auslacht“ gelesen habe, will ich unbedingt auch nach Äthiopien und dieses so mysteriöse Land entdecken. Nach deinem Post und Bildern will ich umso mehr dorthin.

    Liebe Grüße,
    Anni

  • Rheinfels sagt:

    Hi Susi,

    ich habe echt lange nicht mehr so ein Informativen und schön gestalteten Blog gesehen.. Hut ab ! Ich war schon mal vor ca. 7 Jahren in Süd Afrika und wollte immer mal wieder nach Afrika durch deinen Bericht wurde dieser Wille nochmals verstärkt und evtl wird es sogar Äthiopien 🙂

    Grüße,
    Rheinfels

  • Oliver sagt:

    Super toller Bericht und noch schönere Fotos! Vielen Dank für den hilfreichen Artikel! Gleich als Lesezeichen gespeichert!

    VG
    Olli von wasgesternwar.com

    • Susi sagt:

      Prima, das freut mich! Und wie ich bei Twitter gelesen habe, hast du ja eine abenteuerliche Route vor. Da bin ich mal gespannt und wünsche eine gute Reise!

  • Carla sagt:

    Das sieht wie eine beeindruckende Reise aus! Die Bilder und die Beschreibung erzeugen gleich Reisefieber.
    Wie bist du in Äthiopien rumgereist? Hast du dir einen Faher genommen oder war das eine Gruppenreise oder bist du individuell rumgereist?

    • Susi sagt:

      Hi Carla, das war eine Gruppenreise in einer kleinen Gruppe mit einheimischem Fahrer und Guide. Individuell geht aber auch! LG

      • Anna Lena sagt:

        Hallo Susi,
        wo hast du die Gruppenreise denn gebucht? Hast du die schon in Deutschland gebucht?

        • Susi sagt:

          Hallo, siehe meine Antwort auf Instagram! Da ich im Rahmen einer Pressereise dort war, kann man die Tour so leider nicht regulär buchen. Eine Ausnahme ist die Danakil-Tour – da habe ich den lokalen Touranbieter im Artikel verlinkt.

  • Pia sagt:

    Ich wollte schon immer mal nach Äthiopien, aber leider hat es bisher noch nicht geklappt 🙁 Aber dein Artikel hat mir nochmal gezeigt, dass ich dort unbedingt hinreisen sollte! Mein nächster Urlaub wird nach Meran gehen, aber vielleicht klappt es ja nächstes Jahr!

  • jennifer sagt:

    Hey Susi,
    fantastische Bilder, die mir noch mehr fernweh bereiten :-D.
    Ich gehe mal davon aus, dass du auch alleine und in eigener Faust unterwegs warst, oder?
    Meine einzige Möglichkeit – für dieses Jahr – wären 2/3 Wochen ab Mitte/Ende August; also am Ende der Regenzeit. Könntest du das empfehlen? Oder regnet es so richtig, so dass kaum Chancen für nen Besuch im Nationalpark und für die Danakil Senke bestehen?
    Und hast du alles vor Ort gebucht? Wenn ja; welchen Anbieter könntest du vor allem für die Danakil Senke empfehlen?
    VG Jennifer

    • Susi sagt:

      Liebe Jennifer, nein, ich war nicht alleine, sondern mit einer Gruppe unterwegs. Schau mal in meinem Artikel, da habe ich den lokalen Touranbieter für die Danakil-Senke mehrfach verlinkt! (Der bietet auch Touren in andere Teile Äthiopiens an). Bzgl. Reisezeit solltest du schauen, wo du genau in Äthiopien hinmöchtest, da das Klima in den einzelnen Landesteilen ganz unterschiedlich ist. In der Danakil Senke ist es sowieso immer extrem heiß und trocken! (Da wäre dann die Frage, ob es im August evtl. zu heiß ist.) Check das vorher nochmal! LG & eine gute Reise!

  • Elisa sagt:

    Das ist mal eine inspirierende Reise 😀 Toll, die Bilder, die Eindrücke und so viel, was man nicht über Äthiopien weiß/wusste. Ich bin fasziniert und würde am liebsten gleich die Koffer packen und los! Danke für den Bericht, der ist sehr schön zu lesen. Ich schicke dir ganz liebe Grüße aus Rodeneck und wünsche dir weiterhin alles Gute auf deinen Reisen 🙂

  • Tati sagt:

    Liebe Susi, was für ein toller Artikel. Ich bin gerade am Recherchieren, weil ich so gerne nach Äthiopien reisen möchte. Die Empfehlungen des auswärtigen Amts sind allerdings vernichtend. Wie hast du die Sicherheitslage wahrgenommen? Sind Unruhen und Anschläge tatsächlich so präsent wie das AA schreibt? LG Tati

    • Susi sagt:

      Liebe Tati,
      ich war im März während des Ausnahmezustands da und habe außer Sperrungen des mobilen Internets bzw. Mobilfunknetzes in bestimmten Regionen und ab und zu Checkpoints nichts mitbekommen. Und in der Danakil hatten wir ja sowieso bewaffnete Eskorten. Normalerweise bewegt man sich ja nur an bzw. zwischen bestimmten für Touristen interessanten Orten, da wurde uns gesagt sei es relativ sicher und unbedenklich, und so habe ich es auch empfunden.
      Lg,
      Susi

  • Evachen sagt:

    Ich finde es echt super, dass du Länder bereist von denen man so nicht viel mitbekommt. Ich selbst kenne das Land, war aber noch nie dort. Aus den Bildern kann man entnehmen, dass es die Reise wert ist. Gibt es dort den auch Wellnesshotels?

    • Susi sagt:

      Hey, Dankeschön! Hm, Wellness weiß ich leider nicht (?). In dem Resort, in dem wir zum Schluss waren, gab es einen Pool und man konnte glaub ich Massagen buchen, aber wie du ja in dem Artikel gesehen hast, war unser Fokus bei der Reise ein anderer… 😉 Ich glaube, für Wellness ist Äthiopien nicht so gut geeignet, eher für Abenteuer, Outdoor, Geschichte und Kultur. (Safari gibt’s natürlich auch). Liebe Grüße!

  • M.k sagt:

    Sehr schöne Eindruck ich bin selber eine Äthiopien aber so gut kannte meinen Land nicht ich bedanke mich nächstes mal möchte ich gerne mit dir fliegen aber mein Mann lebt in Äthiopien, hat auch einen Agent in Bahrdar.

  • Anne sagt:

    Danke für diesen tollen, super recherchierten und offensichtlich mit Respekt, Wissen und Wärme geschriebenen Reisebericht. Wenn mich als halb-Äthiopierin das Heimweh wieder mal heftig packt durchstreife ich das Internet nach neuen Reise- und Expatblogs. Ich habe daher viel Schmu über Äthiopien gelesen und auch manche Dokus auf tollen Sendern wie Arte bringen sogar Grundinfos durcheinander. Dein Blog ist erfrischend und Dein Schreibstil einfach aber evokativ, die Fotos der Hammer!

    • Susi sagt:

      Vielen Dank für dein tolles Feedback – dein Kommentar hat mir wirklich den Tag versüßt! <3 Ich habe versucht, mit offenem Herzen & Blick an diese Reise heranzugehen und es freut mich sehr, dass mir das wohl gelungen ist und dir mein Bericht gefällt! Ein wunderschönes Kompliment - und das auch noch von einer Halb-Äthiopierin, das freut mich sehr. Vielen Dank!

  • CumulusWolke sagt:

    Hoi liebe Susi
    Ich bin per Zufall auf diese Seite gestossen. Vor zwei Jahren habe ich mir eine ähnliche Reiseroute wie du zusammengestellt. Deinen Eintrag hat mich wieder in die abenteuerliche und aufregende Zeit zurückversetzt. Ein sehr interessantes Land mit wahnsinnigen Eindrücken! Sehr zu empfehlen war ebenfalls Harar. Ein farbenfrohes und andersartiges Fleckchen! Nachts hört man das “Gelächter” der Hyänen, die am Stadtrand und teils in den Gassen umherstreifen. Die Bewohner haben einen sehr engen Bezug zu Raubtieren, welche sie täglich füttern (Hyänen und Adler). Das soll soweit ich noch in Erinnerung habe, “den Frieden und die guten Gemüter wahren”. Auch als Aussenstehende bekommt man die Gelegenheit mit den freien und wilden Hyänen Bekanntschaft zu machen und erhält von ihnen eine Massage auf Hyänen Art (so nennen es die Bewohner). Der Harar Aufenthalt war neben Danakil und Erta Ale ein weiteres Highlight!
    Die Äthiopienreise werde ich niemals vergessen! Deinen Reisebericht fand ich sehr toll und er liess mich wieder alte Erinnerungen auskosten.

    • Susi sagt:

      Vielen Dank für dein tolles Feedback und den interessanten KOmmentar! Du glaubst nicht, wie gerne ich nach Harar gereist wäre, doch dafür hat die Zeit bei dieser Reise leider nicht mehr gereicht… eines Tages fahre ich bestimmt nochmal nach Äthiopien – dann möchte ich Harar und die Hyänen unbedingt auch erleben.

  • Fe sagt:

    naja, der Bericht über den Norden ist überholt. völlig unberechenbar und gefährlich aktuell dort hinzuweisen!

    • Susi sagt:

      In der momentanen Situation ist es (leider) nicht zu empfehlen, in den Norden Äthiopiens zu reisen. Dies ist allerdings ein Reisebericht aus dem Jahr 2018. Generell gilt für Reisen nach Äthiopien (wie auch für alle anderen Länder), sich vorab über die Situation vor Ort zu informieren, z. B. beim Auswärtigen Amt.

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