Es gibt da dieses Tal im Norden von Slowenien, mit diesem wunderschönen, türkisfarbenen Fluss, der aussieht wie gephotoshoppt, eingebettet in eine idyllische Berglandschaft wie aus dem Bilderbuch. Scrollt runter und ihr werdet sehen, ich übertreibe nicht! Berge, Wasserfälle, Hängebrücken und enge Schluchten, urige Hütten, Badepools und -seen, paddeln, wandern, campen mitten in der Natur am wilden Fluss Soča: Das alles erwartet euch in den slowenischen Alpen, genauer gesagt im Soča-Tal und Triglav Nationalpark.
Hier hatte ich das Gefühl, das ich sonst nur an Orten wie Kanada hatte: als wäre ich in eine Postkarte hineingebeamt worden, wo mein Herz plötzlich so voll ist, als würde es gleich platzen und ich gar nicht glauben kann, dass es hier wirklich so aussieht.
Kurzum: Ich hätte mir keinen schöneren Ort für einen Sommer-Roadtrip vorstellen können! Slowenien ist als Reiseziel noch nicht so allgemein bekannt, vereint aber auf kleinem Raum so viele schöne und unterschiedliche Landschaften. Ich war schon einmal in Slowenien und muss sagen, dass es mir in den slowenischen Alpen im Nordwesten bisher am besten gefallen hat. Sogar so gut, dass wir kurzerhand beschlossen, den ganzen Urlaub einfach nur dort zu verbringen.
Meine persönlichen Tipps und Highlights für einen Roadtrip durchs Soča-Tal und die slowenischen Alpen findest du nun hier: Ich nehme dich mit und zeige dir, welche Sehenswürdigkeiten es gibt und welche Orte ich am schönsten fand. Und jetzt lehn dich zurück und komm für ein paar Minuten mit!
Route: Kranjska Gora – Vršič Pass durchs Triglav-Gebirge – Bovec – Tolmin – Lake Bohinj – Bled
Kranjska Gora und das Naturreservat Zelenci
Unsere erste Station in Slowenien war Kranjska Gora. Das Bergdorf ist ein Wintersport-Ort mit alpenländischer Architektur, eingebettet in eine malerische Berglandschaft. Es liegt ganz im Norden von Slowenien nahe der österreichischen Grenze und ist über den Wurzenpass von Kärnten/Villach unkompliziert zu erreichen (Geheimtipp: das Bunkermuseum oben am Pass!).
Im Sommer kann man hier z.B. gut wandern oder mountainbiken. Einen Besuch wert ist das nahegelegene kleine Naturreservat Zelenci: Wanderwege und hölzerne Stege führen durch ein Sumpfgebiet, das eine geologische Besonderheit darstellt. Am schönsten ist der kleine See mit seiner irren smaragdgrünen Farbe, aus dem kleine Quellen emporsprudeln.
Chillen am Jasna-See
Der malerische Bergsee liegt gleich vor den Toren Kranjska Goras und ist eine beliebte Sehenswürdigkeit. Kein Wunder: Wenn an an dem kleinen, türkisfarbenen See mit den dahinter aufragenden Berggipfeln entlangspaziert, kommt man sich vor wie in einer Fototapete.
Ein paar chillige Cafés und Bars am Ufer, Badestellen und SUP-Verleih machen ihn zu einem schönen Ausflugsziel (und zu einem richtig guten Spot für den Sonnenuntergang). Gleich daneben erstreckte sich ein breites Flusstal mit viel Geröll und einem ganz seichten Gebirgsfluss – perfekt zum Füße abkühlen oder für Kleinkinder zum Plantschen. Bei Kaiserwetter und unter der Woche am Morgen, als noch kaum etwas los war, war es hier am schönsten.
Fahrt über den Vršič Pass – die schönste Route ins Soča-Tal
Die meiner Meinung nach beeindruckendste Route ins Soča-Tal führt über den Vršič Pass, den mit 1.611 m höchsten Gebirgspass Sloweniens. Im Ersten Weltkrieg wurde er als Militärstraße für Österreich-Ungarn von russischen Kriegsgefangenen erbaut, einige Haarnadelkurven haben sogar noch das alte Kopfsteinpflaster.
Wir fuhren den Pass zum Glück unter der Woche (am Wochenende ist wohl zu viel los), hatten bestes Postkarten-Wetter erwischt und hier hatte ich plötzlich wieder dieses surreale Kanada-Gefühl – als würde ich durch eine Postkarte fahren.
Auch wenn für die gesamte Strecke von Kranjska Gora bis Trenta nur 24 km und ca. 1h Fahrtzeit angegeben ist, nehmt euch mindestens einen halben Tag Zeit! Denn die Fahrt durchs Gebirge ist ein Erlebnis für sich. Entlang des Passes gibt es urige Hütten zum Einkehren, Wanderwege und Aussichtspunkte, und ihr werdet mehr als einmal anhalten wollen (fahrt unter der Woche, wenn ihr könnt!).
Meine Tipps für Stopps am Vrsic-Pass:
Russische Kapelle: Die kleine hölzerne Kapelle erinnert an das traurige Schicksal der russischen Kriegsgefangenen, die im Ersten Weltkrieg die Passstraße bauen mussten.
Hütten: Kehrt unbedingt in eine der urigen Hütten entlang des Passes ein und probiert slowenisches Hütten-Food wie Gulasch oder Quarkstrudel, z.B. bei der Erjavec-Hütte oder der Poštarski dom.
Mein Tipp: Kurze Wanderung (ca. 1/2 h) von der Passhöhe zur bewirtschafteten Hütte Poštarski dom (“Postman’s Lodge”, s. Bilder unten). Dabei könnt ihr den Massen auf der Passhöhe entgehen und bekommt wunderschöne Bergpanoramen und eine leckere Hütteneinkehr serviert – vorbei an der Ticar-Hütte, den Überresten eines Bunkers und dem “Felsengesicht” Ajdovska deklica. Geht von der Hütte noch ca. 10 Min weiter hinauf auf den kleinen Gipfel für die besten Ausblicke!
Botanischer Garten Alpinum Juliana: Vor Trenta passiert ihr den versteckten, alpinen botanischen Garten mit einheimischen Pflanzen in idyllischer Lage.
Mala korita Soče – die kleinen Soča-Tröge
Wenn ihr von der Passhöhe hinunter nach Trenta fahrt, kommt ihr ins Soča-Tal – denn die entspringt oben in den Bergen am Vršič Pass und fließt in Italien in die Adria (von einem Parkplatz am Pass kann man sogar zur Quelle der Soča kraxeln). Unterwegs fließt sie mal flach und träge dahin, mal sprudelt sie durch enge Felsschluchten, bildet smaragdfarbene Tröge und tiefe Gumpen.
Das Tolle an der Soča ist, dass sie einer der wenigen naturbelassenen, ‘wilden’ Flüsse in Europa ist.
Fast überall kann man entlang der flachen Ufer baden – manchmal auch in einem der natürlichen Bade-Pools. Einen Ort, den ihr auf keinen Fall verpassen solltet, ist die “kleine Soča-Schlucht” (mala korita Soče). Sie ist eine dieser Stellen, wo der Fluss durch eine schmale Stelle zwischen hohen Felsen rauscht, zwischendrin bilden sich türkisfarbene Becken.
Nehmt euch ruhig Zeit, um am Ufer entlangzuwandern! Ich fand es hier wunderschön und auch viel ruhiger als flussabwärts bei den Großen Soča-Trögen.
Die Großen Soča-Klammen – paradiesisch & eiskalt
Nur wenige Kilometer flussabwärts zählt die Gegend um die “Großen Soča-Tröge” (Velika korita Soče) zu den schönsten Orten im Tal. Auf der Länge von etwa einem Kilometer rauscht die Soča durch eine Schlucht mit riesigen Felsbrocken und bildet immer wieder tiefe, smaragdfarbene Naturpools, die zum Baden einladen. Wenn ihr euch traut!
Die Soča ist ein Gebirgsfluss und wirklich eiskalt. Die Wassertemperatur beträgt maximal zehn Grad, an manchen Stellen auch nur fünf Grad. Ich war ja schon in Finnland im zugefrorenen See und in der Antarktis baden und weiß, was kaltes Wasser ist, und selbst ich konnte mich erst nach diversen Anläufen überwinden. Dann aber war es super erfrischend – vor allem bei krasser Hitze und nach einer Wanderung!
Die Großen Soča-Klammen sind ein beliebter Spot zum Baden und füllen sich ab dem Vormittag mit Badewilligen, die ganz Mutigen springen von den Klippen in die tiefen Pools.
Der zauberhafte Šunik-Wasserhain
Ein wirklich magischer, versteckter Ort im Wald ist der Šunik-Wasserhain (Šunikov vodni gaj). Es gibt einen winzigen Parkplatz, ihr könnt aber auch von den Großen Soča-Trögen vorbei am Campingplatz hinwandern (ca. 1-1,5h). Entweder man folgt nach dem Kamp Klin einfach der Straße, oder man überquert den Fluss Lepenjica auf einer prekären Hängebrücke und schlägt sich danach abenteuerlich durch den Wald. (Wir mussten irgendwann umkehren, da der Weg völlig zugewuchert war und sind zurück zur Straße – schade eigentlich!).
Angekommen beim Wasserhain führt ein kleiner Rundweg durch einen Märchenwald voller Wasserfälle und moosüberwachsener Steine. Einfach schön!
Wandern auf dem Soča-Trail
Da wir mit einer Hitzewelle zu kämpfen hatten, konnten wir nicht so viel wandern wie eigentlich geplant. Wir haben meist einzelne Sehenswürdigkeiten mit dem Auto angesteuert und sind von dort zu kürzeren Wanderungen aufgebrochen – aufgrund der Hitze meist entlang des Flusses (Badesachen immer einpacken!).
Im Soča-Tal gibt es zig Wandermöglichkeiten vom einfachen Weg am Fluss bis zu hochalpinen Touren – je nach Zeit, gewünschtem Schwierigkeitsgrad und Vorlieben. Die Wanderungen sind jedoch oft nicht so gut ausgeschildert. Besorgt euch am besten einen Wanderführer bzw. Offline-Maps und nutzt GPS-Tracks.
Beliebt ist der “Soča Trail”, ein 25km langer Weg entlang des Flusses, den man auch teilweise oder in zwei Etappen wandern kann, und der über mehrere Hängebrücken führt. Zum Startpunkt und wieder zurück kommt man in den Sommermonaten mit dem öffentlichen Bus zwischen Kranjska Gora und Bovec. Der Soča-Weg ist übrigens auch eine Etappe der Fernwanderwegs Alpe-Adria-Trail (man munkelt, es sei eine der schönsten).
Slap Virje – Wasserfall mit Bade-Pool
Ganz in der Nähe von Bovec könnt ihr einen Wasserfall im Wald besuchen, in dessen natürlichem Pool man baden kann: Slap Virje. Der Wasserfall ist wirklich schön und ganz besonders, aber leider auch ziemlich voll. Oberhalb des Wasserfalls gibt es einen Parkplatz (5,- Euro Gebühr), erreichen könnt ihr ihn aber auch zu Fuß von weiter entfernten Wanderparkplätzen.
Slap Boka – gewaltigster Wasserfall Sloweniens
Über 144m stürzt der Boka Wasserfall eine senkrechte Felswand hinunter (106m davon im freien Fall), was nicht nur ein ziemlich beeindruckender Anblick ist, sondern ihn auch zum höchsten Wasserfall Sloweniens macht. Leider kann man ihn nur von einer Aussichtplattform aus der Ferne bewundern.
Wer mag und sich traut, steigt oberhalb der Plattform auf einem steilen, steinigen Pfad noch weiter hinauf bis zu zwei weiteren Aussichtspunkten, wo man zumindest ein bisschen näher dran ist (ich kam bis zum zweiten und kehrte dann um). Schon irgendwie beeindruckend, aber wenn ich eine Sehenswürdigkeit aufgrund Zeitmangels auslassen müsste, dann am ehesten diese.
Märchenhafte Wanderung zum Höhlenwasserfall Kozjak
Diese kleine Wanderung hat mir super gefallen! Sie führt vom Ort Kobarid an der Soča entlang und durch den Wald bis zu einer verwunschenen Schlucht, an deren Ende man in einer mystischen Höhle auf einen Wasserfall stößt. Der Weg ist hier definitiv das Ziel, denn der ist richtig schön – inkl. Hängebrücke, schöne Aussichten, Bademöglichkeit im Fluss, einem kleineren Wasserfall und idyllischen Bach im Wald (Tour bei Komoot).
Oben angekommen löhnt man kurz vor dem Wasserfall in der Höhle 5,- Eintritt, was sich meiner Meinung nach aber gelohnt hat (man unterstützt schließlich den Nationalpark damit). Kommt am besten früh oder abends, wenn weniger los ist.
Spuren der Geschichte
In Kobarid findet ihr übrigens auch die Napoleonbrücke (beliebtes Fotomotiv). Wenn ihr euch für Geschichte interessiert, solltet ihr das Kobarid Museum nicht verpassen. Es erinnert an die Geschichte der Isonzo-Front im Ersten Weltkrieg, die durch dieses idyllische Tal verlief, häufig als größte Gebirgsschlacht der Geschichte beschrieben wird, der eine Million (!) Soldaten zum Opfer fielen. Daran erinnert auch das Italienische Gebeinhaus, das weithin sichtbar über Kobarid auf einem Hügel thront und das ihr ebenfalls besuchen könnt. Auch der “Walk of Peace” startet hier.
Generell gibt es im Soča-Tal noch viele Spuren aus dieser Zeit und Orte des Erinnerns. Ich empfehle, die Augen offenzuhalten und sich ein bisschen einzulesen.
Tolmin-Schlucht mit idyllischer Hütteneinkehr
Die Tolmin-Schlucht ist die vermutlich beliebteste Attraktion im Triglav Nationalpark und der südlichste und tiefste Punkt des Parks. Dementsprechend war es hier auch am touristischsten: Shuttlebus, Restaurant, Drehkreuze und 10,- Eintritt. Zum Glück waren bei uns im Sommer 2021 noch nicht so viele Touristen da, es wäre mir ansonsten wohl zu voll gewesen. (Kommt am besten ganz früh oder gegen Abend.)
Die Klamm ist allerdings wirklich schön: Ein Rundwanderweg mit Brücken führt hindurch, es gibt eine Thermalquelle, die unter steil aufragenden Felsen sanft türkis hinausblubbert, eine Höhle und einen hängenden Stein.
Geheimtipp: Wandert vom oberen Ende der Klamm noch ca. 1/2h weiter den Berg hinauf zu einer Hütte namens Letni vrt Pr’ Jakcu (ausgeschildert vom oberen Ausgang). Der Hof liegt total idyllisch in den Bergen und serviert leckere hausgemachte Vesperbrettchen. Von der Frika, einer Art deftigem Kartoffelrösti mit Käse, träume ich immer noch!
Und noch ein Geheimtipp: Am Ufer der Soča in Tolmin kann man schön baden – gebt einfach bei Google Maps “Metaldays” ein und ihr gelangt zu dem bewaldeten Abschnitt am Flussufer mit mehreren kleinen Stränden.
Lake Bohinj – wunderschöner Gletschersee mit naturbelassenen Ufern
Von Tolmin bzw. Most na Soči führte uns unser Roadtrip auf einer kurvigen und abenteuerlichen Strecke durch die Berge weiter zum Bohinj-See (Bohinjsko jezero). Der größte Gletschersee Sloweniens liegt eingebettet in einem Tal zwischen hohen Bergen. Es gibt nur zwei kleine Touristenorte am See (Ukanc ist ein Skiresort mit einer Gondelbahn), nur eine Straße und wenig Parkmöglichkeiten – der Rest ist Natur pur.
Was ich hier richtig schön fand sind die naturbelassenen Ufer, die steil aufragenden Berge und dass man überall baden, paddeln, SUPen und sich sein perfektes Plätzchen suchen kann. Gute Wandermöglichkeiten gibt es hier auch. Im Sommer richtig schön – und der See war auch eindeutig wärmer als die Soča… (für euch getestet.)
Meine Tipps: Parken beim Camp Bohinj und von dort entlang des Ufers ein schönes Badeplätzchen suchen, oder per Kajak-/SUP-Verleih los und vom Wasser aus eine schöne Badestelle suchen. Die Burger im Burgerrestaurant Foksner sind übrigens der Wahnsinn! (Früh kommen und ggf. Wartezeit einplanen). Und danach das sensationelle Tiramisu zum Nachtisch bestellen…
Postkartenidylle in Bled und am Bleder See
Aus dem Soča-Tal und vom Lake Bohinj kommend muss ich sagen, dass mich Bled irgendwie nicht so umgehauen hat. Vermutlich hatte ich im idyllischen Soča-Tal zuviel Zeit in der Natur und in kleinen Dörfern verbracht…
Sicher: Die Landschaft bei Bled ist auch wunderschön und der Blick auf die kleine Insel im See mit der Kirche und den Bergen im Hintergrund ist wirklich malerisch. Der berühmte Kurort an sich mit den vielen Touristen, diversen ‘Bausünden’ im Zentrum und gefühlt nur Touristenrestaurants hat mich ehrlich gesagt nicht so angesprochen, weshalb wir hier auch nicht länger verweilen wollten.
Das Schönste für mich ist das Wasser des Bleder Sees (auch wieder ein Gletschersee): türkis in der Sonne schimmernd und unglaublich klar! Gut finde ich auch, dass kommerzielle Schiffahrt verboten ist und nur die traditionellen Holz-Ruderboote sowie SUPs oder Kajaks zu finden sind. Es lohnt sich, einmal um den See zu wandern (Badesachen mitnehmen)!
Meine Tipps für Bled: Schön ist es auf der Seite des Camping Bled. Neben einem kleinen Badestrand, Café und Bootsverleih gibt es einen hölzernen Steg am Ufer entlang. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Insel und die Burg. In der Nähe beginnt auch der Trail zum Aussichtspunkt “Mala Osojnica”, von dem man den besten Blick von oben auf die Insel im See hat. Eine schöne Stelle am Ufer mit Bootsverleih und einem Cafè/Strandbar findet ihr auch auf der Höhe des empfehlenswerten Restaurants “Sova”.
Slowenische Alpen – praktische Reisetipps
Übernachten: In Kranjska Gora haben wir im Hotel Vandot übernachtet, einem kleinen Boutique-Hotel mitten im Zentrum. Die Zimmer sind sehr modern und mit viel Holz eingerichtet, das Frühstück liebevoll zubereitet mit regionalen Produkten zum Probieren. (Hotel Vandot ansehen und buchen*). Für die restliche Zeit haben wir uns über Airbnb ein Apartment bei Einheimischen in der Nähe von Tolmin gemietet und als Basis für Ausflüge genutzt.
Aktivitäten: Wandern, Bergsteigen, Kajaken, Mountainbiken… Das Soča-Tal ist ein Outdoor-Paradies mit Bovec als “Adventure Capital”. Ich empfehle einen Paddel-Kurs im Kajak – denn wo könnte es schöner sein als auf der Soča? Für die Abenteuerlustigen unter euch gibt es auch Rafting, Canyoning oder Tandem-Gleitschirmfliegen (mach ich vielleicht beim nächsten Mal…).
Anreise: Einmal durch Österreich durch und bei Kärnten/Villach über den Wurzenpass nach Kranjska Gora. Die Vignette für die österreichische Autobahn kaufe ich immer vorab online über den Shop der Asfinag (Privatpersonen mind. 14 Tage vorher), auch die Streckenmaut für die A10 Tauern Autobahn habe ich online vorab gezahlt. Das Kennzeichen ist dann registriert und ihr könnt einfach durchfahren.
Einreise: Informiert euch auf jeden Fall vorher auf der Website des Auswärtigen Amts über die jeweils gültigen Einreisebestimmungen für Slowenien und die Bestimmungen für Österreich beim Transit oder Zwischenstopp.
Kosten: Das Preisniveau für Hotels und Apartments entspricht fast dem unseren. Deutlich günstiger als bei uns ist Essen gehen im Restaurant (Ausnahme: Bled), ebenso Getränke und Tanken. Die Park- und Eintrittsgebühren für einige der genannten Sehenswürdigkeiten sind z. T. mit 5-10 Euro recht hoch (Stand: Sommer 2021).
Beste Reisezeit Slowenien: Grundsätzlich ganzjährig möglich, aber bedenkt, dass ihr in einer Bergregion seid und zeitig Schnee liegt. Zum Baden sowie für die meisten Outdoor- und Wassersportaktivitäten bieten sich die Sommermonate Mai-September an. Auch der Vrsic-Pass ist nur von Mai bis Oktober geöffnet. Ich war Anfang Juli 2021 in Slowenien, kurz nachdem das Land wieder für Touristen geöffnet hatte. Daher hatten wir das Glück, dass viel weniger Touristen da waren als sonst um diese Jahreszeit, was sehr angenehm war (mir persönlich hat das schon gereicht). Ich würde daher wenn möglich die Hauptreisezeit im August meiden und entweder Juni bis Anfang Juli fahren, oder erst im September.
Slowenien-Reiseführer
Für eure Slowenienreise empfehle ich euch wärmstens das Reisehandbuch Slowenien von Reisedepeschen Verlag*. Die Autorin Magda (vom Wanderfolk-Blog) hat einfach immer die besten Tipps!
Das Buch ist zudem wunderschön gestaltet und hat tolle Fotos.
Weiterlesen:
- Mehr Tipps für das Soca-Tal findet ihr hier. Mehr Tipps für einen Slowenien-Roadtrip findet ihr auch bei Individualicious und bei Sommertage.
- Hier geht es zu meinem Artikel Piran – Sloweniens schönste Küstenstadt.
- Mehr Reise-Inspo: Norditalien Roadtrip – Route und Tipps
Warst du schon mal in den slowenischen Alpen oder würdest auch gerne mal einen Slowenien-Roadtrip machen? Dann hinterlass mir gerne einen Kommentar!
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So schön! Da bekomme ich gleich selbst wieder riesig Lust auf Slowenien. Danke für die Verlinkung, Susi!
Danke dir – auch für deine Tipps! Und oh ja, ich bin beim Schreiben auch so in Erinnerungen geschwelgt, dass ich am Liebsten sofort wieder hinfahren würde…
Hallo Susi,
vielen Dank für die großartigen Reiseberichte über das Soca-Tal. Ich möchte dir noch eine kleine Ergänzung empfehlen, wenn du wieder einmal im Soca-Tal unterwegs bist:
Von Tolmin führt eine Kriegsstraße, in der Hauptsaison wird auch ein Linienverkehr ab Tolmin angeboten – zur Heiligengeistkirche (Javorca). Diese Kirche wurde von österr.-ungar. Soldaten im Jahr 1916 zur Erinnerung an die gefallenen Kameraden erbaut. Bezaubernd ist nicht so sehr das Äüßere dieser Kirche, sondern die Innenausstattung – im Stil der Wiener Schule, angelehnt an den Jugendstil. Wenn du also wider einmal in der Gegend bist: auf keinen Fall versäumen !
Oh, vielen Dank für den tollen Tipp! Die schaue ich mir beim nächsten Mal an!
hallöchen
Wir wollen Ende Juli mit den Kinder fast 4 und 7 Jahre einen Roadtrip mit unserem VWBus machen. Mit dem Alter der Kinder sind wir noch skeptisch. Müssen wir vorab Campingplätze buchen? Oder können wir spontan halten? lg
Zur Hauptsaison würde ich lieber vorbuchen! Habt eine schöne Reise!
Liebe Susi, dein Reisebeicht macht große Lust auf eine Slowenien Reise. Vielen Dank für die super Tipps und das Teilen deiner Erfahrungen. Wie viel Zeit hast du für diese Tour investiert und hattest du das Gefühl, dass es ausreichend Zeit war, um die beschriebenen Orte zu entdecken?
Vielen Dank! Ich war 8 Tage vor Ort, wäre aber am Liebsten mindestens doppelt so lange geblieben! Vor allem, wenn man noch mehr Wanderungen machen, Zeit zum Baden haben oder in Bled oder am Lake Bohinj übernachten/Zeit verbringen möchte. Also eine Woche geht schon, ich würde aber ein paar Tage mehr empfehlen. 🙂
Hallo Susi, der Bericht macht wirklich Lust auf Slowenien. Wir werden das Soca-Tal allerdings mit einer Weiterreise nach Ungarn kombinieren und deshalb nur 4 volle Tage vor Ort sein. Wie würdest du den Trip denn einkürzen, um die 4 Tage an den schönsten/lohnenswertesten Orten zu verbringen? Ich bin gespannt auf meine Meinung. 🙂
Hi Tina, in dem Fall würde ich euch empfehlen, nur im Soca-Tal zu bleiben (z. B. bei Bovec in der Gegend oder bei Tolmin), und Bled/Bohinj auszulassen. Ich wünsch dir eine tolle Reise!
Slowenien direkt auf die Urlaubsliste gesetzt. Nicht das nächste Ziel, aber im kommenden Jahr definitiv. Vielen Dank. Toller Schreibstil, übrigens. Weiter so. Hast einen neuen Leser =)
Vielen Dank, das freut mich von Herzen! Und sehr gerne! Nach Slowenien möchte ich auch unbedingt nochmal…
Wir fahren Ende August das 1. mal nach Slowenien. Deine Beschreibung fand ich toll und wir werden sicherlich dies als Grundlage für unsere Tour nutzen… Danke!
Vielen Dank, das freut mich! Ich wünsche euch eine wunderschöne Reise!