Wusstet ihr, dass es einen Ort in Las Vegas gibt, an dem diese wunderbaren alten Leuchtschilder und Leuchtreklamen der Motels und Casinos aus den 1930er bis 60er Jahren herumstehen? Das Neon Museum in Las Vegas ist ein wirklicher Insidertipp abseits des Las Vegas Strips mit seinen pompösen Casinos und Shows. Vermutlich hat es mir gerade deshalb so gut gefallen!
Seit 1996 sammelt die Non-Profit-Organisation Neon Museum alte Leuchtschilder, rettet sie vor dem Verschrotten und restauriert sie. Im Neon Museum & Boneyard am oberen Ende des Las Vegas Boulevards in Downtown könnt ihr sie bewundern.
Hinein kommt ihr nur im Rahmen einer einstündigen geführten Tour. Ich entscheide mich für eine Führung am frühen Morgen, da ich die Schilder gerne im Tageslicht sehen und fotografieren möchte. (Eine Tour vor Sonnenuntergang stelle ich mir aber auch toll vor, wenn ein paar der insgesamt elf restaurierten Schilder zu leuchten beginnen!). Von unserem Guide erfahren wir bei der Tour allerlei spannende Geschichten und Details zu den Schildern und bekommen dadurch einen Einblick in das Las Vegas vergangener Tage.
Wie toll muss Las Vegas damals ausgesehen haben, als all diese Schilder in der Wüste glitzerten?
Neben alten Leuchtschildern von legendären Motels und Casinos wie dem Desert Inn oder Moulin Rouge findet ihr auf dem Gelände auch Figuren und andere Vintage-Leuchtreklamen. Da ist ein riesiger Schädel aus dem alten Schild des Treasure Island, ein Kamel, ein Kaktus, ein Cowboy, und mein Favorit: Das “Stardust”-Sign des legendären Stardust Resort & Casino, das 1958 am Las Vegas Strip eröffnete. Das Schild war fast 60 Meter hoch und galt im Jahr 1968 als das höchste der Welt.
Ich liebe es!
Die Stunde ist natürlich VIEL zu kurz. Ständig entdecke ich neue Details und komme vor lauter Fotografieren kaum noch hinterher. Als Vintage-Fan bin ich total verzaubert von den Schildern und wünsche mir, sie könnten ALLE restauriert werden und erneut die Hotels und Casinos mit dem Glanz und Glamour vergangener Zeiten erleuchten. Wäre Las Vegas dann nicht ein viel schönerer Ort?
Für einige der schönen Stücke wurde das bereits wahr: Entlang des Las Vegas Boulevards in Downtown stehen heute neun restaurierte Leuchtschilder, u.a. der reitende Cowboy des Hacienda Hotels und der Damenschuh des Silver Slipper Casinos. Die genaue Location entnehmt ihr dem Flyer “Restored Las Vegas Neon Signs Tour”, der im Neon Museum ausliegt.
Kombiniert euren Besuch im Neon Museum mit einem Besuch der East Fremont Street in Downtown, wo ihr tolle Streetart und weitere alte Leuchtreklamen findet (es gibt übrigens auch nette Bars). Ein weiterer Geheimtipp dort ist der Container Park mit seinen kleinen Shops und Cafés!
Mehr Infos & Tipps für euren Besuch im Neon Museum:
- Über die Website des Neon Museums könnt ihr Tickets für die Touren buchen. Der Preis für eine Tour liegt zwischen $15 und $19. Bucht am Besten schon so früh wie möglich, da die Führungen oft Wochen vorher ausgebucht sind.
- Ich empfehle die Touren bei Tageslicht, da die meisten Schilder nicht mehr funktionieren und abends nur mit Scheinwerfern angestrahlt werden. Die besten Zeiten sind morgens oder kurz vor Sonnenuntergang. (Checkt vorher, wann die Sonne untergeht, denn das ist Las Vegas schon ziemlich früh!). Da es vor allem im Sommer in Las Vegas leicht über 40 Grad tagsüber haben kann, empfehle ich euch keine Tour mitten am Tag. Ich war Mitte August da und es hatte morgens um 9 schon über 30 Grad und die Sonne knallte so, dass wir Sonnenschirme vom Museum angeboten bekamen. 😉
- Wer in Ruhe fotografieren will, sollte eine spezielle Foto-Shoot-Tour buchen. Bei der normalen, einstündigen Tour dürft ihr euch nicht von der Gruppe entfernen und müsst die Fotos ganz schnell machen und quasi aus der Hüfte schießen.
- Das Neon Museum erlaubt nur Fotos für private Zwecke, kein Audio/Video und keine kommerziellen Veröffentlichungen. Lest euch die Hinweise zur Tour vorher genau durch und fragt ggf. vorher an!
- Hinkommen: Am besten und einfachsten mit dem Auto (Mietwagen), ein kostenloser Parkplatz ist vorhanden. Alternativ mit dem Taxi bzw. mit Uber. (Wenn ihr euch mit dem Einladungscode 2r9tt bei Uber anmeldet, erhaltet ihr eine Freifahrt und ich einen Rabatt auf meine nächste Fahrt!)
- Schau dir nach deinem Besuch im Neon Museum noch die neun restaurierten Leuchtreklamen auf dem Las Vegas Boulevard an und mach einen Abstecher in die East Fremont Street.
Was meinst du: Las Vegas: Yay or Nay? Was gefällt dir in Las Vegas am besten, was sollte man nicht verpassen, welche Vegas-Geheimtipps hast du? Schreib sie in die Kommentare!
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Das ist echt richtig toll! Ja krass, man kann sich gar nicht vorstellen, warum die überhaupt mal dauerhaft entsorgt wurden, statt sie gleich zu erhalten. Superklasse Fotos, ich überlege mir nun nochmal, nicht doch Las Vegas in meinen Roadtrip einzubauen, den wir irgendwann in den nächsten Jahren machen wollen, bisher reizte mich Las Vegas nämlich gar nicht so. 🙂
LG /inka
Hi Inka, vielen Dank und ja, ich hab mich auch total gefreut, dass ich das entdeckt habe! Gerade in Downtown (mit der East Fremont Street) gibt es mittlerweile ein paar spannende Dinge abseits des Strips zu entdecken. Also als kurzer Stopp auf einem USA-Roadtrip für 1-2 Tage sollte man sich Las Vegas schon zumindest einmal im Leben geben. 😉
Wow, diese Kulisse hätte ich gerne bei meiner letzten Mottoparty gehabt. Das sieht echt genial aus. Die Bilder sind dir wirklich gut gelungen 🙂
Dankeschön! Oh, so ne Deko für eine Party wär ja was!!!!